Die österreichische Post ist weiterhin gut unterwegs - Chef Georg Pölzl darf aktuell sehr solide Halbjahreszahlen bekanntgeben und auch die angestrebten Jahresziele scheinen sehr realistisch.
Mit 1,1731 Mrd. Euro Umsatz zum Halbjahr 2013 liegt man ziemlich genau auf dem Vorjahresniveau, wo allesdings noch der Umsatz aus den Benelux-Ländern (mittlerweile verkauft) inkludiert war). Rechnet man diese Komponente raus, wäre der Umsatz um 1,5% gestiegen.
Weiterhin gut entwickelt hat sich das EBIT der Post, welches mit 98,4 Mio. Euro zum Halbjahr um 3,9% über dem Vorjahreshalbjahr (94,7 Mio. Euro) lag. Auch beim Ergebnis wieder sehr solide Zahlen: Nach 6 Monaten liegt der Gewinn bei 76,5 Mio. Euro und damit 5,1% (72,6 Mio. anno 2012) über dem Vorjahr.
Der Inlandsmarkt entwickelte sich im Halbjahr 2013 recht gut. So gab es im Bereich Brief sogar Zuwächse - mehrere Wahlen in Österreich sorgten für hohes Briefaufkommen. Auch das Paket lief in Österreich solide, im Ausland gab es hingegen einige schwächere Ergebnisse.
754,6 Mio. (nach 741,6 Mio.) Umsatz wurden im Briefbereich erzielt - ein Plus von 1,8%. Beim Paket hingegen hinkt man mit 419 Mio. (nach 430,8 Mio.) dem Vorjahresumsatz um 2,8% nach - das ist aber hauptsächlich auf den Benelux-Verkauf zurückzuführen, ohne welchem ein Plus von 1,3% zu Buche stehen würde.
Ein Highlight aus dem 2. Quartal: Eine 25%-Beteiligung an der Aras Kargo in der Türkei, welche bisweilen ca. 49 Mio. Euro kostete und später noch aufgestockt werden könnte. Eine diesbezügliche Option ist für 2016 vorgesehen - die Post hat somit einmal einen Fuß in einen Riesenmarkt gestellt.
Weiterhin geschrumpft wird derzeit im Inland bei Postkästen, klassischen Postämtern und Mitarbeitern (19.114 davon gab es noch in Vollzeit). Per Juni 2013 gab es noch 547 Filialen der Post - eine Endzahl von 500 wird angestrebt. Der große Abbau bei den Postämtern ist somit wohl bald beendet. Bei den Postpartner könnten noch ein paar folgen - aktuell hat man 1.367 davon, 1.500 sollen es insgesamt werden.
Mit zuletzt 31,96 Euro ist die Post-Aktie wohl fair bewertet - das Ergebnis zum Halbjahr bestätigt eher diesen Kurs. Für 2013 sind kaum große Sprünge nach oben oder unten zu erwarten - die Post-Aktie bleibt ein Dividendenpapier.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - August 2013