Nachdem die meisten neuen KFZ im Frühling bzw. im Sommer gekauft werden, kann man anhand der heute seitens Statistik Austria präsentierten Zahlen bezüglich Neuwagen- bzw. KFZ-Verkäufe der ersten 8 Monate schon ein wenig Bilanz über das Jahr 2013 ziehen. Und diese sieht schlecht, wenn auch nicht vernichtend aus.
Von Jänner bis August 2013 wurden bisweilen 222.810 neue PKW verkauft - ein Minus von 7,1% gegenüber dem Vorjahr. Mit insgesamt 316.541 KFZ (inkl. Motorräder, Traktoren, LKW, Anhänger etc.) liegt das Gesamtminus derzeit bei 6,5 Prozent.
Von einer schweren Krise im Autohandel muss man aber noch nicht sprechen: Immerhin waren die Vergleichszahlen aus 2012 der zweitbeste Wert nach 2011. Man darf also vom "Raunzen auf hohem Niveau" sprechen.
Jedenfalls raunzen dürfen die Verkäufer von Motorfahrrädern (Mofas) - hier betrug der Einbruch im Vorjahresvergleich nämlich bisweilen 19,2%. 14.563 neue Mofas wurden in den ersten 8 Monaten 2013 verkauft.
Die Zweiradindustrie läuft aber derzeit gar nicht so schlecht. Während der Verkauf von stärkeren Motorrädern eher stagniert, legten Leichtmotorräder heuer bisweilen um 7,8% (auf 15.104 Stück) zu.
Im Trend bisweilen auch der LKW-Verkauf: Mit 20.604 Stück kamen um 6,5% weniger Brummer mit heimischen Kennzeichen auf die Straße.
Nach ein paar Katastrophenmonaten könnte sich der Rückgang bei den neuen KFZ nunmehr etwas einbremsen. Mit 31.737 neuen KFZ im August lag man nur 5,7% hinter 2012, bei den PKW betrug das Minus 6,1%.
Bei den Personenkraftwagen ist wieder ein leichte Tendenz hin zu KW- bzw. PS-schwächeren Fahrzeugen zu erkennen. Diesel liegt mit 56% weiter klar vor Benzinantrieb (42,9%), die neuen bzw. alternativen Antriebsarten kommen nach wie vor nur sehr schleppend in Österreich an.
Während Hybridfahrzeuge nach wie vor schöne Steigerungsraten verzeichnen (Benzin/Elektroantrieb hat einen Anteil von 0,7% und konnte nach 1.159 Stück im Vorjahreszeitraum heuer immerhin 1.598 Stück verkaufen), sind Elektroautos (346 Stück nach 260) und Erdgasautos (298 Stück nach 188) nach wie vor ein Minderheitenprogramm.
Automarkenkaiser wird auch heuer wieder VW - 39.881 Stück sind bisher aber ein sattes Minus von 8,5 Prozent. Auf Platz 2 derzeit sensationell Hyundai mit 14.503 Stück (+5,6%), Platz 3 geht an Skoda mit 14.274 Stück (-9,2%). Opel ist mit 13.594 Stück zwar noch 5,4% im Minus - konnte aber den großen Rückgang der letzten Jahre etwas einbremsen. Mit 13.517 Stück musste bisweilen auch Audi ein sattes Minus von 8,8% verkraften.
Die Toptypen: VW Golf (12.379 Stück, -0,4%), VW Polo (7.106 Stück, +4,5%) und VW Tiguan (5.791 Stück, -8,3%).
Für den Rest des Jahres sind im Autohandel kaum noch grobe Veränderungen zu erwarten. Den Autokäufern soll's recht sein - neue KFZ haben sich in den letzten Jahren kaum verteuert.
Ad hoc-Meldung - September 2013