In der Strombranche tut sich derzeit viel. Und das ist gut so - immerhin profitieren vom aktuell aufkeimenden Wettbewerb die Konsumenten. Und last, but not least, auch die Umwelt. Denn: Die erfolgreiche Aktion des Lebensmitteldiskonters Hofer und der oekostrom AG in Sachen Grünstrom geht nun in die 2. Runde - und ist noch größer dimensioniert als die erste Auktion Anfang dieses Jahres.
Schon im Jänner 2013 versuchten sich Hofer (gehört zur deutschen Aldi-Gruppe) und die heimische oekostrom AG im Vertrieb von 5.000 neuen Ökostromverträgen. Sehr rasch war das Paket vergriffen und ein paar hundert Verträge wurden sogar noch nachgelegt.
Schon damals war der Preis heiß und konnte durchaus mit den besten "Nicht-Ökostrom-Anbietern" mithalten.
In den letzten Wochen kam dann der heimische Strommarkt in Sachen Endkundengeschäft so richtig ins Rollen. Zuerst kündigten Energie-Allianz und Verbund längst fällige Strompreissenkungen an (beim Verbund muss man diese übrigens unbedingt selbst urgieren - eine automatische Senkung gibt es leider nicht!), dann folgte Tschibo/Eduschu plus AAE Naturstrom mit einer ähnlichen Aktion (8,34 Cent Bruttopreis pro kWh plus 1,20 Euro Grundgebühr pro Monat, Preisgarantie bis 31.12.2016). Und erst vor wenigen Tagen gab die oekostrom AG eine Strompreissenkung für die Bestandskunden per 1.1.2014 bekannt.
Per 18.9 doppeln nun Hofer und die oekostrom AG gemeinsam auf und wollen gar 10.000 neue Verträge (ein sehr ambitioniertes Ziel!) mit sehr günstigen Strompreisen erreichen.
Und das könnte durchaus gelingen, ist doch das Angebot mit 6,21 Cent pro kWh netto (7,45 Euro brutto, Netzkosten kommen natürlich noch dazu, 1,08 Euro pro Monat bei Verbrauch unter 3.000 kWh, garantiert bis 31.12.2015) fast unverschämt billig.
Auf der Homepage der E-Control wird dieses Angebot bereits gelistet und hat (ohne Einmalrabatte) derzeit sogar schon die klare Pole-Position eingenommen. In Wien spart man sich mit Hofer-Grünstrom aktuell 106,71 Euro (bei einem Verbrauch von 5.000 kWh im Jahr) gegenüber der Wien Energie - und die bieten keinesfalls 100% Grünstrom (auch von Greenpeace empfohlen) an!
Der Strommix des Hofer-oekostrom-Grünstroms: 90% Kleinwasserkraft, 9% Wind und 1% Photovoltaik.
Zum Vergleich der (auch günstige) Preis des Verbund H2Ö-Tarifes: 7,50 Cent pro kWh brutto plus 1,80 Euro (online) oder 2,50 Euro monatliche Grundgebühr. Auch hier hat der neue Hofer-Grünstrom klar die Nase vorne!
Konkurrenz belebt das Geschäft - und solchen Aktionen kann man nur viel Erfolg wünschen. Wer da nicht einmal seine Stromrechnung prüft und wechselt, ist wohl selber schuld und darf sich Ende des Jahres wohl auf eine "nette" Erhöhung der Netzkosten und Abgaben gefasst machen, die leider alle Stromkonsumenten treffen wird. Jetzt kann man diese wahrscheinliche Grundkostenerhöhung aber jedenfalls schon im Vorfeld mit einem Anbieterwechsel abfedern. Und wenn es billiger Ökostrom ist, wird's wohl auch nicht schaden...
Noch ein Grund für den Besuch von Hofer-Filialen: Per 26.09. gibt es dann neben den Anträgen für Grünstrom von oekostrom auch noch mehr oder minder intelligente Energiesparprodukte zu erwerben.
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - September 2013