Die klassische Inlandsüberweisung ("Überweisung") via Zahlschein (mit Erlagschein) gehört schon sehr bald der Vergangenheit an. Per 1.2.2014 kommt nämlich nun fix der einheitliche europäische Zahlungsverkehr, welcher eine grobe Umstellung der gewohnten Kontonummern (zur IBAN) und der Bankleitzahl (zum BIC) mit sich bringt.
Schon jetzt ist die SEPA-Überweisung mit IBAN und BIC Standard im Zahlungsverkehr der EU (plus Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz und Monaco) - und spart damit Firmen- und Privatkunden einiges an früher üblichen Überweisungsgebühren.
Auch im Inland haben viel Firmen ihre Zahlscheine schon auf SEPA-Überweisungen umgestellt, welche besonders beim Online-Banking bzw. beim Umschreiben von Überweisungen den Verwendern schon Mühe gemacht haben: IBAN und BIC sind nämlich bedeutend länger als die bisweilen in Österreich gewohnten Bankleitzahlen und Kontonummern.
In Österreich hat die IBAN 20 Stellen und der BIC 8 Stellen. Ein Beispiel für den BIC der Bank Austria: BKAUATWW.
Ihre persönliche IBAN und der BIC finden sich übrigens mit hoher Wahrscheinlichkeit schon längst auf Ihrer Bankkarte - auf Bankomatkarten sind diese Daten schon länger abgebildet.
In den ersten Februar-Wochen wird die dann absolut notwendige Verwendung von IBAN und BIC wohl recht sicher für einige Verwirrung sorgen. Insbesondere ältere Menschen sollten sich beim Ausfüllen der SEPA-Überweisungen vor Ort in der Hausbank helfen lassen. So können Fehlüberweisungen vermieden werden - also nicht gleich zur Selbstbedienungsbox gehen...
Aber auch im Internet wird die klassische Überweisung nur noch als Zahlungsanweisung funktionieren - und wer eine solche via Net macht, sollte jedenfalls den korrekten IBAN und BIC des Begünstigten der Zahlungsanweisung kennen.
Als Privatkunde einer Bank sollte man sich jedenfalls auch darum kümmern, dass etwaige Daueraufträge auf die neuen Daten umgestellt werden - die meisten Banken (wie z.B. die Bank Austria) machen dies angeblich automatisch. Sicherheitshalber aber fragen! Bei Einziehungs- bzw. Abbuchungsaufträgen wird der Begünstigte (Zahlungsempfänger) dafür sorgen, dass diese auf SEPA-Lastschriften geändert werden.
Firmenkunden sollten sich bezüglich SEPA-Lastschriften unbedingt mit der Hausbank in Verbindung setzen, neue Zahlungsanweisungen bestellen (statt der alten Zahlscheine), die Korrespondenzvorlagen (Briefe, Rechnungen etc.) ändern bzw. adaptieren und auch die Buchhaltung auf SEPA-Erfordernisse umstellen.
Die große Katastrophe ist bei der Umstellung auf IBAN und BIC (auf SEPA) wohl nicht zu befürchten (die Vorbereitungen laufen ja schon lange) - die eine oder andere Fehlbuchung ist aber wohl vorprogrammiert. Das Konto demnach im Februar 2014 dann besonders gut im Auge behalten.
Zumeist lässt sich die alten Kontonummer bzw. die Bankleitzahl rasch via IBAN- und BIC-Rechner (siehe Linktipps) umrechnen - die IBAN- und BIC-Rechner sind aber angeblich nicht immer perfekt. Im Zweifelsfall somit lieber beim Empfänger die neuen Daten erfragen.
Die Bank Austria hat z.B. gar keinen eigenen IBAN-Rechner zur Verfügung gestellt. Nach Tests von anderen Rechnern wurden nämlich Fehlerquellen festgestellt - und vor solchen hat die BA wohl nach dem Onlinebanking-Umstellungschaos etwas Angst...
So mehrere Rechner aber das gleiche Ergebnis "ausspucken", sollte dies schon passen...
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - September 2013