Der Reigen der Zwischenbilanzen nach dem 3. Quartal 2013 wurde schon gestern vom Verbund eröffnet, heute folgt mit dem Indexschwergewicht Erste Group Bank gleich der nächste Kracher aus dem ATX.
Die Geschäftszahlen der Erste Bank nach 9 Monaten kann man angesichts des bescheidenen Weltwirtschaftsjahres 2013 wohl durchaus als zufriedenstellend bezeichnen: Wiewohl weiterhin leichter Schrumpfkurs angesagt ist.
Nach dem Katastrophenjahr 2011 (719 Mio. Verlust) hat sich die Erste Bank 2012 aber wieder erfangen (483 Mio. Gewinn) und könnte 2013 in etwa auf Vorjahresniveau landen.
Ein paar Zahlen der Erste Bank Group zum 3. Quartal 2013:
Der Zinsüberschuss sank von 3,97 Mrd. auf 3,65 Mrd., die Betriebserträge reduzierten sich von 5,45 auf 5,24 Mrd. Euro und der sonstige betriebliche Erfolg war mit Minus 578,5 Mio. (nach Minus 214 Mio.) bisweilen extrem schwach. Auch die Anzahl der aktuell nicht bedienten Kredite (NPL - Non performing loans) stieg seit Jahresanfang von 9,2% auf 9,6% - wobei hier natürlich häufig auch verwertbare Sicherheiten gegeben sind.
Auf der Habenseite liegen derzeit die Risikokosten, welche mit 1,26 Mrd. Euro um 14% geringer lagen als noch im Jahr davor. Auch der Gewinn nach Steuern ist mit 430,3 Mio. (nach 597,3 Mio. im Vorjahreszeitraum) durchaus zu schätzen - immerhin gab es im Vorjahr noch positive Einmaleffekte, die 2013 bisweilen ausblieben.
Das Eigenkapital der Erste Bank liegt nach 12,9 Mrd. im Vorjahr nun bei 11,8 Mrd. Euro - immerhin wurde im 3. Quartal 2013 das teure Partizipationskapital in der Höhe von 1,76 Mrd. Euro an die Republik Österreich rückgeführt.
In Summe und den Umständen entsprechend durchaus brauchbare Zahlen der Erste Group - goldene Eier wird in den nächsten Jahren wohl keine inländische Bank legen können.
Mit zuletzt 25 Euro hat die Aktie der Erste Bank mit einiger Sicherheit noch Platz nach oben - wiewohl Investments in Bankaktien natürlich weiterhin nur etwas für Mutige bleiben wird.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Oktober 2013