Bei den Telekomanbietern in Österreich wird weiterhin auf Entspannung des Marktes gewartet - 2013 wird für den Marktführer Telekom Austria aber noch mit (erwarteten) Umsatzverlusten enden. Wiewohl mit der TKA, T-Mobile und 3 nun nur noch 3 Anbieter auf dem Markt sind, wird der erbarmungslose Preiskampf wohl erst ab 2014 etwas weniger stark ausfallen.
Nach dem 3. Quartal 2013 schrumpft der Umsatz bei der Telekom Austria um 2,6% auf 3,128 Mrd. Euro - 3,212 Mrd. waren es noch in den ersten 9 Monaten des Vorjahres gewesen. Während die Umsätze in Weißrussland sich erfreulich zeigten (+12%), schrumpfen die meisten anderen Märkte.
Das EBITA der TKA reduzierte sich um 9,8% auf 1,025 Mrd. Euro (1,137 Mrd.) und auch der Gewinn nach 9 Monaten lag mit 159,2 Mio. Euro (nach 180,1 Mio) klar unter dem Vorjahr.
Erfreulich bisweilen der Rückgang der Nettoverschuldung von 3,2 Mrd. auf 2,7 Mrd. Euro - die jüngst ausgefassten Kosten für neue Frequenzen von ca. 1 Mrd. Euro machen aber in der nächsten Zeit wieder eine höhere Verschuldung notwendig. Voraussichtlich wird es wohl bald eine Anleihe zur Finanzierung dieser Last geben.
Mit 16.243 Mitarbeitern (nach 16.666 im Jahr davor) ist die Telekom Austria auch in Sachen Mitarbeiter weiterhin auf Schrumpfkurs - der ehemalige Monopolist wird diesen wohl noch einige Jahre fortsetzen.
Bei 5,15 Euro pro Aktie haben wir die TKA im Frühling sogar noch empfohlen - mit aktuell 6,13 Euro ist das Papier sicher noch nicht teuer. Auf wirklich tolle Zeiten bei der Telekom Austria wird man aber wohl noch ein paar Jahre warten müssen - 5 Cent Dividende sind derzeit auch kein großer Anreiz, die Aktie zu kaufen. Geduld könnte sich aber lohnen.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - November 2013