Der gerade präsentierte Entwurf des Zonierungsplanes für den Windenergieausbau in Niederösterreich löst bei den Freunden der Windkraftwerke nicht gerade Jubelstimmung aus: Nur noch 2% der Landesfläche Niederösterreichs sollen zukünftig für den Ausbau der Windkraft genutzt werden dürfen.
Der Umkehrschluss - nämlich ein behördliches "Njet" zu Windkraftplänen auf 98% der Landesfläche von NÖ - ist laut Stefan Moidl, Geschäftsführer des Windkraft-Interessensvertreters IG Windkraft naturgemäß eine "drastische Einschränkung".
In Niederösterreich sind derzeit 450 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 800 MW in Betrieb - immer häufiger kam und kommt es in NÖ aber zu Bürgerinitiativen gegen so manches geplante Projekt. Landesfürst Pröll & Co. waren daher unter Druck gekommen.
Zur Jahreswende 2012/2013 war Niederösterreich mit einer Windkraftwerksleistung von 679 MW noch klar vor dem Burgenland (612 MW) in Führung - schon 2012 war aber der Ausbau in Niederösterreich deutlich geringer (+73 MW) als im Burgenland (+223 MW).
Ob der politischen Raumplanung bezüglich Windkraft in Niederösterreich dürfte wohl schon 2013 das Burgenland Zielregion Nr. 1 für Planer von Windkraftwerken werden. Insbesondere der Seewinkel und die Region um Parndorf/Kittsee bieten nach wie vor Plätze in ausgezeichneter Windlage.
Ob mit dem vorliegenden Entwurf des Zonierungsplanes in Niederösterreich nun der ambitionierte Ausbau der Windkraft auf 1.900 MW bis 2020 bzw. auf 3.200 MW bis 2030 gelingen wird, ist stark zu bezweifeln.
Um die wenigen verbleibenden guten Standorte in Niederösterreich wird wohl heftig gerittert werden - für den Ökostrom bzw. die Windkraft ist dieser Plan jedenfalls nicht sehr dienlich. Darüber hinaus stellt er auch wieder einmal ein Stück Bevormundung im freien Markt dar - die Bürger sollten idealerweise selber entscheiden, ob sie in ihrem Umfeld Windkraftwerke haben wollen oder nicht.
An jeder Ecke ein Windkraftwerk ist natürlich weniger sinnvoll (und optisch auch oft nicht vorteilhaft) - Gegenden wie das Marchfeld oder das Weinviertel eignen sich jedoch nach wie vor ideal für Windkraft und könnten noch viele Windkraftanlagen vertragen.
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Der VKI sucht dann am 17.12. den Bestbieter für seine Interessenten und bietet per Mitte Jänner 2014 den Interessenten einen günstigen Strom- bzw. Gastarif an.
Sensationelle 210.000 Personen haben sich hier bereits registriert (weit über den Erwartungen) und bis zum Abend werden es wohl noch deutlich mehr - auch wenn wohl nur ca. 1/4 davon tatsächlich den Strom- oder Gasanbieter wechseln wird: Für den trägen freien Markt bei den Energieanbietern ist das ein sehr brauchbarer Impuls. Nachtrag: Über 260.000 sollten es dann am Ende des Tages sein!
Man darf schon sehr gespannt sein, wer hier die Bestangebote legt - die Geldmarie bleibt diesbezüglich für Sie dran!
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Dezember 2013