415.313 KFZ wurden im Vorjahr lt. Statistik Austria neu zum Verkehr zugelassen - das ist ein Minus von 4,7% zum Jahr 2012 und liegt noch deutlicher entfernt von der Rekordzahl von 457.485 neu zugelassenen KFZ im Jahr 2011. Damit liegt man ca. auf dem Niveau des Jahres 2009, in welchem es noch 414.795 Neuzulassungen gab.
Bei der wichtigsten Fahrzeuggruppe (den Personenkraftwagen) fiel das Minus noch deutlicher aus: 319.035 PKW (nach 336.010 im Jahr davor) bedeuten einen Rückgang von 5,1 Prozent. In Wien (68.331 Stück) fiel der Rückgang mit 1% am geringsten aus, in Kärnten war er mit 7,5% (17.015 Stück) besonders hoch.
Aus dem Plus bei den Neuwagenzulassungen im Dezember 2013 ist zwar noch keine Trendwende abzuleiten - Vorziehkäufe aufgrund der bevorstehenden NOVA-Erhöhung sind aber nicht unwahrscheinlich. Für Jänner und Februar 2014 könnten daher die Verkaufszahlen gar nicht so schlecht aussehen. Die kommende Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer per 1.3.2014 könnte jedoch den Neuwagenhandel wieder etwas bremsen bzw. den Trend zu schwächeren KFZ verstärken.
Auch bei den wichtigsten anderen Segmenten ist für 2014 wenig Zuwachs zu erwarten: 2013 wurden z.B. 1,8% weniger neue LKW zugelassen, das Minus bei den Traktoren (landwirtschaftlichen Zugmaschinen) betrug 2,9% und bei den Zweirädern wurden um 6,4% weniger abgesetzt.
Bei den Motorrädern gilt es aber anzumerken, dass dieser Rückgang einzig den sich sehr schlecht verkaufenden Mofas geschuldet ist: Nach 21.201 Stück im Jahr 2012 wurden 2013 nur 17.055 Stück abgesetzt - ein Minus von 19,6%. Leichtmotorräder (+5,9%) und Motorräder (+2,7%) verkauften sich weiterhin gut, und fallen leider nur bei der Unfallstatistik negativ auf.
Mit einem Anteil von 56,7% der PKW-Neuzulassungen ist Diesel nach wie vor Treibstoff Nr. 1 in Österreich und konnte sogar noch um 4,6% zulegen.
Der Anteil von Benzin-PKW's fiel hingegen um 6,3% auf 42,1%.
Fahrzeuge mit Alternativantrieb hatten 2013 einen Anteil von 1,2% am Kuchen und konnten von bescheidenen 3.063 Stück auf 3.858 Stück zulegen.
654 neue Elektroautos (nach 427 im ganz schwachen Jahr davor) und 455 Erdgasautos (nach 274 Stück) sind nach wie vor bescheidene Einheiten - der große Boom ist auch für 2014 nicht zu erwarten (auch wenn hier wieder ein paar Elektromobile vor der Türe stehen).
Hybridantrieb ist weiter (auf niedrigem Niveau) gefragt: 2.573 Stück nach 2.171 im Jahr davor sind wieder ein neuer Rekord für diese Antriebstechnik. Auch 2014 sind hier wieder gute Zahlen zu erwarten.
Zuwächse gab es 2013 bei neuen PKW mit weniger PS/KW - das mittlere Segment musste hingegen Einbußen hinnehmen. Nur ganz starke Brummer konnten ein wenig zulegen.
Mit 57.758 neuen VW dominierte (wie zu erwarten war) auch 2013 Volkswagen wieder die Markenstatistik. 18,1% aller neuen PKW trugen den Schriftzug VW. Allerdings musste VW einen Rückgang von 6,3% hinnehmen.
Nr. 2 ist hier überraschenderweise Hyundai. Mit 21.103 Stück konnte man um 9,4% zulegen und kam auf 6,6% Marktanteil.
Nr. 3 in Österreich wurde Skoda - 21.044 Stück sind ein leichter Rückgang von 3%.
Die weitere Reihung der Fahrzeugmarken: 4. Ford, 5. Audi, 6. Opel (nach langer Zeit wieder mit leichten Zuwächsen!), 7. Renault, 8. BMW, 9. Seat und Platz 10 ging an Mercedes.
Schwere Einbußen setzte es 2013 für Fiat (-10,9%), Peugeot (-28,6%), Kia (-25,5%), Citroen (-31,3%) oder Alfa Romeo (-30,2%), fette Zuwächse hingegen bei Smart (+33,5%) oder auch bei Dacia (21,3%).
Bei den Fahrzeugtypen wurde der VW Gold mit 18.479 Neuzulassungen wieder klarer Sieger und konnte sogar ein Plus von 7,2% einfahren. Der VW Polo ist hier die Nr. 2 mit 9.798 Stück (Plus 5,3%) und auf Nr. 3 ebenfalls ein VW: Der VW Tiguan verlor allerdings 10,2% auf nunmehr 8.420 Stück.
Der KFZ-Gesamtbestand in Österreich ist weiter gewachsen: 6,385 Mio. KFZ sind ein Plus von 1,3%, 4,641 Mio. PKW ein Plus von 1,2% - es wird weiter enger auf den heimischen Straßen - trotz eher bescheidener Erwartungen für 2014 wird sich diese Zahl auch 2014 wohl weiter erhöhen.
Ad hoc-Meldung - Jänner 2014