Der Erfolgsrun der Vienna Insurance Group (in Österreich vielen als Wiener Städtische geläufig) wurde 2013 deutlich gebremst. Schon zum 3. Quartal 2013 war klar, dass 2013 kein neues Rekordergebnis bringt und die VIG wieder etwas kleinere Brötchen backen muss - das Konzernergebnis lag damals bei 217,5 Mio. Euro - 341,8 waren es noch in den ersten 9 Monaten des Vorjahres gewesen.
Nun veröffentlichte die Vienna Insurance Group die vorläufigen/unkonsolidierten Prämien für das Gesamtjahr 2013 und diese Zahlen sehen deutlich schwächer aus als noch im Jahr 2012:
Beim Prämienvolumen gab es ein sattes Minus von 4,9% auf ca. 9,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis liegt bei ca. 580 Mio. Euro und der Gewinn vor Steuern dürfte bei ca. 350 Mio. Euro liegen. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 wurde noch ein Konzernergebnis (nach Steuern) von 446 Mio. Euro erzielt...
Insbesondere die geringeren Prämien aus dem Einmalerlagsgeschäft in Polen (das 2012 noch boomte) waren für das schwache Abschneiden in der Sparte "Lebensversicherung" zuständig - hier wurden 9,3% Prämien weniger erzielt. Der Bereich Schaden/Unfall lag um 1,2% hinter dem Vorjahr.
Insbesondere die massive Reduktion des verlustbringenden KFZ-Geschäftes in Rumänien und Italien (wo die VIG-Tochter Donau-Versicherung schwere Verluste hinnehmen musste) wirkten sich im KFZ-Geschäft sehr negativ aus.
Aber auch das Hochwasser im 2. Quartal 2013 und negative Währungseffekte (insbesondere die tschechische Krone war dafür mitverantwortlich) machten der Vienna Insurance Group das Jahr 2013 zu einem mittelprächtigen Jahr.
Trotzdem setzt man die expansive (aber vorsichtige) Dividendenpolitik fort und möchte auch für 2013 (wie auch in den Jahren davor) wieder 10 Cent dazulegen und somit dann 1,30 Euro pro Aktie auszahlen. Eine Dividende, die sich die VIG locker leisten kann, und die das Papier schön langsam zu einer Kaufoption ins Sachen Dividendenwert werden lässt.
Mit 36,69 Euro ging die VIG-Aktie am Dienstag aus dem Markt - die schlechten Nachrichten aus 2013 scheinen hier schon eingepreist zu sein und die VIG ist an schwachen Tagen wohl schon schön langsam wieder eine Überlegung wert. So 2014 nicht wieder neue schlechte Nachrichten kommen - aber bis auf 2013 war die VIG in den letzten Jahren von solchen Nachrichten ja ziemlich verschont.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Jänner 2014