Die katastrophalen Daten am Arbeitsmarkt setzen sich auch Anfang 2014 fort: Per Ende Jänner 2014 waren 449.668 Menschen arbeitslos gemeldet bzw. in Schulungen des AMS - ein Plus von 9,5% zum Jänner 2013 und eine traurige Rekordzahl.
369.837 Arbeitslose (+9,3%) und 79.831 Schulungsteilnehmer (+10,5%) wurden verzeichnet - die Beschäftigungszahl von 3,420 Mio. (+16.000 zum Vorjahresmonat) wird hier seitens Sozialministerium nach wie vor sehr gerne als einzig positive Zahl verkauft.
Auch wenn man für das Jahr 2014 Entspannung am Arbeitsmarkt erwartet - in den nächsten Monaten werden die Arbeitslosenzahlen wohl noch weiter steigen. Auch das noch immer zweistellige Plus bei den Schulungen deutet darauf hin, dass so schnell keine rückläufigen Arbeitslosenzahlen zu erwarten sind.
Besonders stark stieg die Arbeitslosigkeit im Jänner 2014 bei Frauen (+12,1%), bei Ausländern (+15,3%), bei Behinderten (+27,7%) und bei Älteren (+20,4%) - ein klares Zeichen, dass die Schwächeren in der Gesellschaft auch am Arbeitsmarkt schlechte Karten haben. Der hohe Zuwachs bei den Älteren wird sich 2014 wohl weiter fortsetzen - der schwierigere Zugang bei den Frühpensionen wird die Altersarbeitslosigkeit weiter hochtreiben.
Im Burgenland war der Zuwachs bei den Arbeitslosen mit 3,6% noch relativ gering - in Wien (+10,8%), Oberösterreich (+11,7%) und in Tirol (+13,7%) explodierte die Arbeitslosigkeit hingegen deutlich.
Dabei hätte es im Jänner noch viel schlimmer kommen können: Mit einem Zuwachs der Arbeitslosigkeit am Bau von nur 0,7% brachte hier zumindest die günstige Wetterlage einen dämpfenden Effekt. Stark negativ hingegen weiter die Sparte "Gesundheits- und Sozialwesen", wo die Arbeitslosigkeit gar um 14,7% anzog.
Die 4,9% Arbeitslosigkeit lt. EU ist zwar in der EU-Zone nach wie vor Topwert - die Spitzenposition in der EU wird aber wohl schon im Laufe des Jahres 2014 abgegeben werden.
Ad hoc-Meldung - Februar 2014