Wiewohl der Jänner eines Jahres für den PKW-Neuwagenmarkt nicht unbedingt sehr wichtig erscheint: Ein Trend lässt sich allemal daraus ableiten. Und dieser sieht für den heimischen Autohandel nicht besonders rosig aus: Im Jänner 2014 wurde nämlich um 13,6% weniger neue Autos angemeldet als noch im Jahr davor.
23.990 neue PKW wurden im Jänner 2014 neu zugelassen. Das entspricht einem Minus von 13,6% gegenüber dem Jänner 2013, als es noch 27.761 PKW's waren.
Im Februar 2014 sollte sich jedoch hier eine Trendwende einstellen: Bis 15.02.2014 kann man nämlich derzeit noch ein Neufahrzeug bestellen, welches die alte (zumeist günstigere Normverbrauchsabgabe - NoVA) garantiert - auch wenn das Fahrzeug dann erst nach dem 1.3.2014 (wenn die höhere NpVA gilt) ausgeliefert wird.
In der Zulassungsstatistik des Jänner hat sich das aber noch nicht ausgewirkt - die meisten Neufahrzeuge müssen nämlich erst bestellt werden und werden oft Wochen bzw. Monate später ausgeliefert und angemeldet.
Somit hat der Autohandel derzeit einiges zu tun - die guten Zahlen könnten dann aber erst in den nächsten Monaten sichtbar werden. In der 2. Jahreshälfte ist aber dann mit einer ziemlichen Flaute zu rechnen - auch 2013 wird der Autohandel wohl ein Minus hinnehmen müssen.
Bei den Antriebsarten bleibt weiterhin Diesel klare Nr. 1 bei PKW. 13.915 neue Diesel-PKW sind zwar ein Rückgang von 15,7% (16.504 Stück) zum Jänner 2013 aber immer noch deutlich mehr als 9.833 Stück Benzin-PKW (-10,4%).
Erstaunlicherweise gab es im Jänner 2014 deutlich mehr Anmeldungen von PS-starken Fahrzeugen - möglicherweise sind hier die Vorziehkäufe der von der NoVA besonders stark betroffenen Modelle schon zu sehen. Für den Jahresverlauf ist aber hier ob der ebenfalls per 1.3.2014 kommenden Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer eher damit zu rechnen, dass es hier zu einer Trendumkehr (zu schwächeren) Fahrzeugen kommt. Das erste Halbjahr wird aber wohl (auch ob der Vorbestellungen wegen der NoVA) noch den dicken Motoren gehören.
Interessant auch die neuen 73 Stück Elektroautos (wohl sehr häufig von BMW) - im Jänner 2013 waren es noch bescheidene 8 Stück gewesen. Auch Erdgas konnte mit 28 Stück (nach 25) leicht zulegen - Hybridfahrzeuge waren jedoch überraschenderweise im Jänner 2014 gar nicht gefragt: 124 nach 237 Stück sind ein klarer Einbruch.
Bei der Marken liegt natürlich wieder VW in Front: 4.110 Stück sind ein Marktanteil von 17,1% - aber auch ein sattes Minus von 21,6% zum Jänner des Vorjahres. Jubeln darf hingegen Opel: 1.851 Stück sind nach langer Zeit wieder einmal Nummer 2 in der Zulassungsstatistik - 7,7% Marktanteil und ein Plus von 35,8% gegenüber dem Vorjahresstart wohl Balsam auf den langjährig offenen Wunden.
Stark im Minus war im Jänner auch die Nr. 3: Skoda verkaufte mit 1.678 neuen Fahrzeugen gar um 54,3% weniger als noch ein Jahr davor.
Ad hoc-Meldung - Februar 2014