Die Berichtesaison der ATX-Unternehmen verläuft weiterhin äußerst durchwachsen - 2013 war für die meisten heimischen ATX-Unternehmen kein besonders tolles Jahr. So auch nicht für den Feuerfestprodukthersteller RHI aus Wien, der heute unter CEO Franz Struzl das vorläufige Ergebnis für das Geschäftsjahr 2013 präsentierte.
Das Unternehmen litt unter den weltweit eher trüben Konjunkturaussichten und musste beim Umsatz ein Minus von 4,4% hinnehmen. Nach 1,836 Mrd. im Jahr 2012 fiel man 2013 wieder auf 1,755 Mrd. Umsatz - und damit wieder in etwa auf das Niveau von 2011, als man 1,759 Mrd. Euro umsetzen konnten.
Probleme mit dem Schmelzwerk in Norwegen (welches einfach zu teuer konzipiert wurde und auch 2014 für ein Minus von ca. 20 Mio. Euro sorgen wird), Absatzrückgänge, Abschreibungen und negative Wechselkurseffekte drückten 2013 aber noch deutlicher auf das Ergebnis, als es der Umsatzverlust vermuten lässt:
Das EBIT ging von 167,6 Mio. auf 111,1 Mio. Euro zurück und der Konzerngewinn der RHI sank gar auch 63,4 Mio. Euro - ein Jahr davor war man noch bei 113,5 Mio. Euro gelandet. Die Dividende von 75 Cent pro Aktie möchte die RHI aber unverändert lassen.
Die Aktie der RHI ist weiterhin nichts für schwache Nerven: Legte man 2010 81% zu (bei einem Jahresgewinn von 106 Mio. - 2009 waren es noch 21 Mio. gewesen), so fiel die Aktie dann 2011 um 49% - und das, obwohl der Gewinn auf 121 Mio. Euro anschwoll. 2012 dann wieder ein Jubeljahr: 113 Mio. Euro Gewinn und ein Kurszuwachs von 65%.
2013 endete mit einem moderaten Minus von 9% beim Kurs - während der Gewinn ja von 113 auf ca. 63 Mio. dahinfloss.
Mit 23,60 Euro Schlusskurs vom Montag liegt man 2014 leicht über dem Jahresstart - viel Kursfantasie ob toller Zahlen scheint aber ob der aktuellen Zahlen und Konjunkturaussichten für 2014 noch nicht angebracht. Die RHI könnte aber durchaus positiv überraschen...
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Februar 2014