Interessante Zahlen bezüglich des heimischen Strommarktes präsentierte aktuell E-Control-Vorstand Martin Graf. So ist der Stromverbrauch in Österreich 2013 wieder leicht angestiegen - 69.600 Gigawattstunden sind ein Plus von 0,5% (0,8% schalttagbereinigt) gegenüber 2012, als der Stromverbrauch ähnlich anstieg.
Die Abgabe von Strom im öffentlichen Netz fiel mit 60.600 GWh um 2% höher aus als noch ein Jahr davor - lt. E-Control ist der Anstieg eher auf kleine und mittlere Abnehmer (und weniger auf die Industrie) zurückzuführen.
Trotz energiesparender Geräte in den Haushalten ist demnach der Stromverbrauch im Privatbereich weiterhin ansteigend - wohl auch, weil mittlerweile deutlich mehr E-Geräte in Haushalten zu finden sind.
Die Erzeugung von Strom in Österreich sinkt wieder einmal stark: Im Vorjahr wurden in Österreich 67.700 GWh erzeugt - das entspricht einem Minus von 6 Prozent!
Mit 16.500 GWh fiel das Minus bei Wärmekraftwerken 2013 besonders stark aus: 16,8 Prozent weniger Strom wurde in solchen produziert. Hauptgrund dafür sind die Gaskraftwerke, in welchen die Produktion zuletzt zu teuer war und welche nur noch in absoluten Verbrauchsspitzen ans Netz gehen.
Aber auch die Produktion in Laufkraftwerken sank trotz wiederholt guter Wasserführung um 3,6% - der Ausbau solcher Kraftwerke hatte in den letzten Jahren sehr häufig mit Problemen seitens Umweltschützern zu tun. Speicherkraftwerke wiederum produzierten 2013 um 6,1% weniger Strom.
Einen ungebrochenen Boom gab es 2013 bei der Windkraft: Windkraftwerke erzeugten um 9,6% mehr Strom als noch 2012 - mit 3% an der Gesamtmenge ist Windkraft aber noch ziemlich überschaubar. Auch 2014 werden sich hier wohl die Mengen deutlich erhöhen - aktuell sind wieder viele neue Windkraftwerke in Errichtung bzw. Planung.
Fast erschreckend: Die Nettostromimporte sind von 2.800 GWh (2012) im Vorjahr auf 7.300 GWh angewachsen - das einstige Stromexportland Österreich wird immer mehr zum Importeur von Strom.
Durch den sehr geringen Einsatz von Gaskraftwerken ist auch die verbrauchte Menge an Erdgas im Vorjahr stark zurückgegangen.
7,5 Mrd. m3 Erdgas (bzw. 87.000 GWh) sind ein Minus von 4,8% bei Erdgas - was man insgesamt durchaus als positive Nachricht einschätzen kann.
Auch 2014 wird sich der Stromverbrauch in Österreich (trotz mildem Winter) wohl wieder leicht erhöhen - bei den Stromimporten ist sogar mit einem noch stärkeren Anstieg zu rechnen.
Abgesehen von Energiesparmaßnahmen in allen Haushalten kann man durch einen Wechsel des Stromanbieters bzw. des Gasanbieters ebenso gutes Geld sparen: Gerade jetzt sind die Angebote der alternativen Anbieter sehr interessant und sparen in Summe schon einiges Geld. Einfach bei Durchblicker bzw. bei der E-Control einmal die persönliche Ersparnis ausrechnen lassen.
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Februar 2014