Bisweilen waren Mikrokredite eher in schwächer entwickelten Ländern verbreitet. Zur Forcierung von Unternehmensgründungen gibt es in vielen Ländern schon geförderte Kleinkredite von speziellen Banken bzw. staatlichen Stellen.
Ab 1.5.2010 zieht der Mikrokredit versuchsweise auch in Österreich ein: Dann fällt nämlich der Startschuss für das Pilotprogramm "Der Mikrokredit" des Sozialministeriums.
1,4 Mio. Euro (also eine eher bescheidene Summe) stehen in einer ersten Tranche arbeitslosen Steierern oder Wienern (auf diese 2 Bundesländern beschränkt sich vorerst der Pilotversuch) zur Verfügung.
Einzelpersonen können bis 12.500 Euro erhalten, bei Personengesellschaften können bis 25.000 Euro beantragt werden. Die ersten 6 Monate erfolgt keine Tilgung und es gibt fixe (und moderate) Zinsvereinbarungen. Bearbeitungsgebühren für den Mikrokredit werden nicht verrechnet.
Man kann schon sehr gespannt sein, wie rasch diese 1,4 Mio. Euro von potenziellen Unternehmensgründern (welche derzeit beschäftigungslos sind) beansprucht werden. Gerade für Arbeitslose ist es nämlich nahezu unmöglich, bei Banken ohne Sicherheiten auch nur ein paar Euro zur Vorfinanzierung eines Unternehmens zu erhalten. Da könnten 12.500 oder 25.000 Euro schon durchaus brauchbaren Nutzen stiften.
So Sie an einem Mikrokredit interessiert sind, können Sie sich weitergehend unter der dafür eingerichteten Hotline 0800 800 807 und auch via E-Mail (dermikrokredit@oesb.at) informieren. Ab 1.5.2010 soll auch die Homepage www.dermikrokredit.at funktionieren.
Eine gute Idee zur richtigen Zeit, meint die Geldmarie.
Ad hoc-Meldung - April 2010