Waren im Jahr 2012 die Prämieneinnahmen der heimischen Versicherungswirtschaft noch um 0,9% auf 16,3 Mrd. Euro gefallen und die Leistungen um 0,3% auf 12,8 Milliarden angestiegen, so kann der VVO (Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs) nun leicht bessere Zahlen für das Jahr 2013 präsentieren.
16,6 Milliarden Einnahmen (ein Plus von 2,0%) standen Leistungen von 12,9 Milliarden Euro (+0,7%) gegenüber - in Summe also eine positive Bilanz in einem herausfordernden Umfeld.
Die Trendwende am Versicherungsmarkt wurde also vorerst geschafft - für 2014 rechnet der Verband mit Einnahmen von 16,9 Milliarden Euro und somit einem Zuwachs von immerhin 1,9%.
Auch wenn Vorsorgeprodukte angesichts der trüben Pensionsaussichten für die arbeitende Generation eigentlich boomen sollten - die Kapitalversicherungen verkaufen sich weiterhin nur sehr zögerlich. Schwache Zinsaussichten, die schlechte Beschäftigungslage und der steigende Druck auf die Mittelschicht wirken sich hier äußerst kontraproduktiv aus.
Mit Prämieneinnahmen von 6,5 Milliarden Euro musste man 2013 zwar ein Minus von 0,3% einfahren - blieb damit aber deutlich über den (negativeren) Erwartungen. 5,4 Milliarden Prämien entfielen auf Lebensversicherungen mit laufender Prämienzahlung (-0,1%), 1,1 Milliarden auf Einmalerläge (-1%). 2014 rechnet der Versicherungsverband vorsichtig mit 6,6 Milliarden Prämien - sollten Einmalerläge sind ab März 2014 für Personen über 50 Jahren auch wieder auf 10 Jahre interessant.
Sehr solide entwickelten sich 2013 wieder die privaten Krankenversicherungen. Nach 3,4% Plus im Jahr 2012 konnte man sich 2014 sogar um 3,8% steigern und 1,8 Milliarden Euro einnehmen. 2014 rechnet man gar schon mit 1,9 Mrd. Euro.
Wer sich eine private Krankenversicherung leisten kann und ob seines Gesundheitszustandes auch eine solche bekommt, ist sicher nicht schlecht beraten, sich hier zu erkundigen - je jünger man ist, desto günstiger die Krankenversicherung.
Erstaunlich gut liefen 2013 auch die Sachversicherungen (Autoversicherung, Haushaltsversicherung, Eigenheimversicherung, Rechtsschutzversicherung, Firmenversicherung etc.). Mit 3,4% konnte man deutlicher zulegen als der Index bzw. die Inflation - 8,3 Milliarden wurden in dieser Sparte erlöst, 5,4 Milliarden flossen an Leistungen (+1,3%).
8,5 Mrd. Euro nimmt sich die Branche in der Sachversicherung für 2014 vor - nach mageren Jahren ist man wieder halbwegs optimistisch.
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Ad hoc-Meldung - Februar 2014