Der Grazer Anlagenbauer Andritz musste 2013 die Rekordserie an tollen Ergebnissen abreißen lassen. Nach 242,7 Mio. Euro Jahresgewinn im Jahr 2012 gingen sich 2013 nur 66,6 Mio. Gewinn für die Andritz-Gruppe aus - man darf hier wohl sogar zurecht das Wort "Gewinneinbruch" verwenden.
Während sich die Geschäftsbereiche Hydro und Metals 2013 wieder gut entwickelten, hatte Andritz mit Pulp und Paper sowie Separation so seine Problemchen. Auch die Übernahme von Schuler machte sich negativ in der Bilanz bemerkbar - hier waren die Aufwendungen und Rückstellungen besonders hoch. Die Errichtung eines Zellstoffwerks in Südamerika verursachte unerwartete Kostenüberschreitungen und auch die Einführung einer neuen Produktserie in China ergab Mehrkosten.
Durch die Konsolidierung der Schuler-Gruppe per 1.3.2014 stieg aber immerhin der Umsatz von 5,18 Mrd. Euro auf 5,71 Mrd. Euro an. Auch der Auftragseingang wurde von 4,92 Mrd. Euro auf 5,61 Mrd. erhöht.
Deutlich eingebrochen das EBITA von Andritz: Nach 357,8 Mio. Euro im Jahr 2012 standen 2013 nur noch 164,1 Mio. Euro zu Buche. Wie schon erwähnt blieb das natürlich auch nicht beim Gruppenergebnis ohne Folgen: 66,6 Mio. Euro (nach 242,7 Mio.) Euro. sind das schlechteste Ergebnis für Andritz seit vielen Jahren.
Für 2014 erwartet sich Andritz-Vorstand Dr. Wolfgang Leitner einen leichten Umsatzanstieg und ein deutlich besseres Ergebnis als 2013 - man könnte fast darauf wetten, das dies auch gelingen wird.
Die Dividende pro Aktie wird für 2013 von 1,20 Euro auf 50 Cent gekürzt - bei ersten guten Quartalszahlen könnte sich die erfolgsverwöhnte Andritz-Aktie auch wieder positiv entwickeln.
Mit zuletzt 42,96 Euro lag das Papier im 12-Monats-Vergleich deutlich tiefer: Vor einem Jahr hatte man noch um 55 Euro für den einstigen Börsenliebling bezahlt. Durchaus möglich, dass dieser schon 2014 ein gutes Comeback hinlegt.
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Ad hoc-Meldung - Februar 2014