Die Wiener Börse darf heute durchaus aufgeregt sein: Die von der Immofinanz abgespaltene BUWOG (mit viel Deutschland-Immobilien im Portfolio) gibt an den Börsen in Wien, Frankfurt und Warschau ihr Börsendebut. 51% der Aktien notieren an diesen 3 Börsen, 49% hält weiterhin die Immofinanz.
Neues Kapital wurde bei der BUWOG allerdings nicht aufgenommen: Für 20 alte Immofinanz-Aktien erhalten die aktuellen Aktionäre der Immofinanz 1 Stück BUWOG ins Depot eingebucht.
Mit Spannung erwartet wurde insbesondere die Erstnotiz (der Kurs) der BUWOG. Auf 10 bis 15 Euro wurde dieser grob geschätzt - bei ca. 16 Euro liegt derzeit der Net Asset Value (NAV) des Unternehmens. Erwartet wurde jedenfalls ein Abschlag auf den NAV - bei Immobilienaktien ist dies derzeit üblich.
Die Immofinanz notierte zuletzt ca. 35% unter dem NAV - bei der BUWOG schätzte man den Abschlag im Vorfeld deutlich geringer ein, immerhin fällt das Ostrisiko (welches die Immofinanz weiter trägt) bei den vielen Immobilien in Deutschland weg.
Durch das Spin-Off der BUWOG verringert sich natürlich auch der Wert des Unternehmens Immofinanz anteilig - das bleibt naturgemäß nicht ohne Auswirkungen auf den Kurs der Immofinanz: Im frühen Handel notierte die Immofinanz-Aktie bei ca. 2,70 Euro pro Aktien - ein Rückgang von über 60 Cent bzw. fast 20 Prozent. Mehr, als erwartet - vielleicht ja auch ein Grund, Immofinanz-Positionen wieder zu stärken.
Im Frühhandel (Frankfurt, Xetra) lagen die ersten Kurse für die neuen Aktien der BUWOG bei 13 Euro - der Abschlag zum NAV der Aktie ist also derzeit noch höher, als für vergleichbare Immowerte in Deutschland üblich. Tendenz: Vorerst einmal steigend.
Ein Kauf bis zu 15 Euro wäre demnach derzeit wohl durchaus vertretbar.
Mit 13,93 Euro ging die BUWOG dann am Abend aus dem Wiener Markt - ein durchaus solider Einstand am Börsenparkett. Die Immofinanz verlor 21,51 Prozent (auf 2,64 Euro) - ein Wert, der sich mit soliden Anlagen in der nächsten Zeit auch wieder verbessern lassen sollte.
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Ad hoc-Meldung - April 2014