Die ÖIAG und America Movil haben sich bekanntlich am 23. April auf einen Syndikatsvertrag geeinigt (welcher in nächster Zeit noch von der Bundeswettbewerbsbehörde genehmigt werden muss) - ein Pflichtangebot für die Minderheitsaktionäre und eine Kapitalerhöhung scheinen vor der Türe zu stehen. Auch von der Bilanzfront gibt es neue Nachrichten - und die fallen (erwartungsgemäß) nur mittelprächtig aus:
Laut Zahlen für das erste Quartal 2014 (bis 31.03.2014) ist der Telekom Austria wieder kräftig Umsatz verlorengegangen - ein Umsatzminus von 7% auf 975,9 Mio. Euro wurde verlautbart.
Das EBIT sank um 17,4% auf 97,4 Mio. Euro und der Gewinn reduzierte sich um 26,5% auf 40,8 Mio. Euro nach 3 Monaten.
Geringere Umsätze in Österreich und auch Währungsverluste in Weißrussland (Dauersorgenkind) waren für das Umsatz- und Ertragsminus hauptverantwortlich.
Die Nettoverschuldung der TKA sank leicht von 3,70 Mrd. auf 3,67 Milliarden Euro - trotzdem ist eine Kapitalerhöhung (schon angesichts weiterer Kosten für Lizenzen etc.) wohl unausweichlich.
Durchaus möglich, dass diese ziemlich zeitgleich mit dem Übernahmeangebot seitens America Movil kommt - ob die ÖIAG bei einer solchen Kapitalerhöhung voll mitzieht (hat derzeit noch über 28%), wird sich weisen.
An der Umsatzprognose für 2014 (-3%) wird noch festgehalten - die Dividende wird mit 0,05 Euro wieder sehr bescheiden ausfallen.
Ob der zuletzt registrierbaren Preissteigerungen in Österreich ist das Erreichen der Ziele für 2014 gar nicht einmal so unwahrscheinlich - mit 7,12 Euro pro Aktie ist das Papier der Telekom Austria derzeit relativ fair bewertet.
Wer an eine baldige Erholung der TKA glaubt, könnte auf diesem Niveau durchaus einkaufen.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Mai 2014