Die zu 52,8% der heimischen ÖIAG gehörende Post AG gehört zu den derzeit stabilsten Unternehmen an der Wiener Börse. Solide Erträge und stabile Umsätze machten die Aktie der Post in den Krisenjahren zum sicheren Hafen. Damit dürfte wohl nicht so rasch Schluss sein - der Höhenflug könnte aber schon 2014 ein (vorläufiges) Ende nehmen:
Mit einem Umsatz von 598,4 Mio. Euro liegt die Post nach den ersten 3 Monaten des Jahres 2014 nämlich um 0,7% hinter den Vorjahreszahlen. Das EBIT sank um 2,6% auf 58,2 Mio. Euro und auch der Gewinn gab von 46,6 Mio. Euro auf nunmehr 43,5 Mio. Euro (-6,4%) nach.
Das Ergebnis pro Aktie liegt demnach bei 0,64 Euro (nach 0,69 im Vorjahreszeitraum). Im Gesamtjahr 2013 wurden 1,82 Euro pro Aktie verdient - 1,90 Euro Dividende werden noch im Mai ausgeschüttet, was das Unternehmen substanziell etwas aushöhlt und der Geldmarie überhöht erscheint. Aber kein Wunder - der Finanzminister braucht dringend Geld und andere Beteiligungen des Staates (Verbund, Telekom Austria) laufen 2014 gar nicht zufriedenstellend...
Unter dem Vorwand der "Volksaktie" muss da wohl die Post herhalten - für Investitionen scheint jedenfalls wenig Platz zu bleiben.
Auch bei den Mitarbeitern der Post gab es insgesamt ein kleines Minus: 23.732 Mitarbeiter sind um 0,4% weniger als noch 1 Jahr davor.
Der Hauptumsatz der Post liegt mit 72,7% nach wie vor klar in Österreich, immerhin 22,5% kommen aus Deutschland und 4,8% aus Südost- und Osteuropa. Die Division Brief ist mit 63,8% nach wie vor der Umsatz- und Gewinnbringer, Paket und Logistik holt ob der rückläufigen Briefmengen aber auf und liegt derzeit bei 36,7%.
Für 2014 rechnet man seitens Post mit einer stabilen Umsatzentwicklung - wird nicht wieder das Porto erhöht (sieht derzeit nicht so aus), ist ein gleichbleibender Umsatz 2014 wohl sogar als Erfolg zu werten.
Weitere Postämterschließungen und Postkastenentfernungen sollte sich die heimische Post allerdings nicht mehr leisten - das Grummeln am Post- oder Postpartnerschalter wird nämlich immer lauter...
Die Aktie der Post schloss zuletzt mit 36,87 Euro knapp unter den Rekordwerten (etwas über 37 Euro) - mangels großer Erwartungen ist das Papier auf diesem Niveau bestenfalls als Dividendenaktie tauglich und hat wohl nur noch wenig Spielraum nach oben.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Mai 2014