Wie üblich zog es die Geldmarie auch im Frühsommer 2014 wieder in den nahen Süden bzw. ans Meer - die Inseln Cres bzw. Losinj waren wieder einmal das Ziel eines Kurzurlaubs unter dem Motto "der Sonne entgegen".
Auch 2014 wurde diesbezüglich für die vielen Slowenien- und Kroatienfans (die noch folgen werden) am Weg der Stift gezückt und fleißig erhoben: Wie hoch sind die Spritpreise in Österreich, Slowenien und Kroatien?
Erst vor wenigen Jahren machte es durchaus Sinn, in Slowenien kräftig nachzutanken. Massive Steuererhöhungen im Nachbarland Österreichs haben diesen Vorteil jedoch deutlich verringert bzw. neutralisiert. Hier ein kleine Erhebung auf der Fahrt nach Cres (Kroatien) über Österreich, Slowenien (via Istrien) und Kroatien und auch zurück, welche Ihnen Ihre alte Tankgewohnheiten vielleicht vergessen lässt:
Auf der Hinfahrt verlangte eine Shell-Tankstelle in Wien 22 1,344 Euro für Diesel und 1,404 Euro für den Liter Benzin. Was Sie nach wie vor meiden sollten: Autobahntankstellen in Österreich. 1,56 Euro für den Liter Diesel und 1,59 Euro für den Liter Super in Gralla (Steiermark) beweisen nach wie vor: Das "Autobahn-Körberlgeld" ist in Österreich leider weit verbreitet. Nur leidgeprüfte Deutsche tanken noch ohne Grauen auf heimischen Autobahntanken - fernab der Autobahn ist der Sprit oft um 20 Cent pro Liter günstiger!
Das sieht in Slowenien schon deutlich anders aus: 1,37 Euro für Diesel und 1,48 Euro für Benzin auf einer Autobahntankstelle an der A1 schockieren nicht wirklich und lassen Autobahn-Tank-Freaks jubilieren.
Auf der Insel Losinj (Kroatien) gab es Superbenzin um 10,89 Kune (Kuna) und Diesel um 10,05 Kuna - mit einem (realistischen) Kurs von 7,4 Kuna umgerechnet sind das 1,47 Euro für den Liter Super und 1,35 Euro für Diesel - auf einer Insel (Transportweg!) nicht wirklich teuer. Da sollten sich die heimischen Autobahntankstellen doch ein wenig schämen...
Auch die Crodux-Tankstelle in Rupa/Kroatien (ehemalige OMV) ist mit 10,98 Kuna für Superbenzin und 10,21 Kuna für Diesel eine gute Möglichkeit, Kuna loszuwerden (so Sie diese nicht ohnehin bald wieder benötigen) - auch hier sehen österreichische Autobahntankstellen vergleichsweise sehr schlecht aus.
Das bestätigt sich auch in Slowenien: In Pivka zahlt man z.B. 1,48 Euro für Super und 1,37 Euro für Diesel - auf der Autobahntankstellen nahe Postojna kostet der Liter Super 1,48 Euro, Diesel ist um 1,38 Euro auch nicht wirklich teuer.
Geldmarie-Tipp für 2014: Österreichische Autobahntankstellen nach wie vor meiden, in Kroatien oder Slowenien kann man zumeist deutlich günstiger tanken - aber auch österreichische Tankstellen abseits der Autobahn sind eine Überlegung wert.
Wer auch immer der Verkehrsminister Sloweniens ist: Es gibt noch viel zu lernen.
Abgesehen von eher dürftigen kulinarischen Angeboten auf den Raststätten und der eindeutig nach wie vor zu teuren slowenischen Autobahnvignette dürften hier einige schwer Ahnungslose tätig sein:
Wer am 1. Juni 2014 via Istrien nach Österreich gelangen wollte, wird dies wohl leidvoll bestätigen:
Schon auf der Straße zwischen Rupa (Kroatien) bis zur Autobahnauffahrt Postojna gab es durch ein paar Baustellen (die, nebenbei gesagt, ruhten) einen Megastau: Man sollte bei Ampelschaltungen auf Baustellen schon berücksichtigen, wohin gerade die Autokaravanan ziehen (in diesem Fall heimwärts). Tat man aber nicht - fast eine Stunde Zeitverlust durch Dumpfbacken-Baustellenampeln, begleitet von blöd schauenden Polizisten.
Deutlich dicker kam es dann aber auf der A1 (zwischen Ljubljana und Maribor): 4-5 Stunden Megastau (der die Geldmarie an "La Strada" von Fellini erinnerte) für tausende Urlauber und Rückreisende, der durchaus zu verhindern gewesen wäre:
Nur eine (kaum leserliche) Stauwarnung auf der Autobahn nach Ljubljana, keinerlei Informationen vor dem Stau (keine Alternativrouten, keine Ankündigungstafeln, kein Bewerben einer sinnvollen Raststättenpause...), Null Info während dem Stau (in solchen Situationen ist es übrigens zielführend, LKW-Lenker mit Funk zu befragen - die wissen fast immer alles...) und dann stehen am Stauende (!!!) auch noch Samariter, welche nach ca. 14 Kilometer Megastau dann noch den Verkehr mit Trinkflaschenausgabe behinderten...
Grund: Eine Tunnelsperre auf der A1, welche nach den 14 Staukilometer dann noch in einer ca. 15 Kilometer langen Ausweichstrecke mit einer "Umleitung der Umleitung" gipfelte. In Österreich würde man wohl den Rücktritt der Verkehrsministerin fordern - heimische Autofahrer dürften aktuell wohl viele böse Mails schreiben und sogar die Rückgabe der Vignettengebühr einfordern...
Besonders "arschlochhaft": Kaum konnte man wieder auf der Autobahn A1 fahren, stand da für die (massiv verspäteten) Urlaubsgäste auch schon ein Radar-Fahrzeug im Anschlag. Ein Armutszeugnis - ja sogar eine massive Provokation, die auch den Tourismusverantwortlichen nicht egal sein sollte. Eigentlich sollte man bei den nächsten Reisen auf den Balkan die Slowenische Autobahnvignette umfahren - manche verstehen die eigene Schwachsinnigkeit nur via Mindereinnahmen, welche sich Slowenien eigentlich nicht leisten kann...
Für den Sommer 2014 somit der Tipp: Vorher gut slowenische Verkehrsinfos studieren - bzw. auch (so möglich) über Triest oder Kroatien ausweichen. Insbesondere die A1 Sloweniens sollten Sie gut im Auge behalten.
Ad hoc-Meldung - Juni 2014