Die Wiener Börse darf sich in wenigen Wochen endlich über einen Börsengang freuen: Der im oberösterreichischen Ried im Innkreis beheimatete Hersteller von Luftfahrtteilen (Design, Entwicklung und Fertigung von Faserverbundkomponenten und -systemen für die Luftfahrtindustrie) FACC geht an die Börse - nach dem Börsegang der AMAG im Jahre 2011 nun endlich wieder ein wichtiger Börsegang in Wien.
Die FACC AG ist eine Tochter der Aviation Industry Corporation aus China und bietet nun von 4. bis 23. Juni junge und bestehende Aktien an.
Das Angebot setzt sich zusammen aus bis zu 18.750.000 neu ausgegebenen Aktien, bis zu 5.801.653 bestehenden Aktien (am oberen Ende der Preisspanne), 4.607.656 bestehenden Aktien (in der Mitte der Preisspanne) oder 2.965.909 bestehenden Aktien (am unteren Ende der Preisspanne) aus dem Bestand der FACC International Company Limited, Hongkong. Insgesamt werden bis zu 21.715.909 FACC-Aktien angeboten mit möglichen Mehrzuteilungen von bis zu 2.171.591 zusätzlichen Aktien, die ebenfalls aus dem Bestand der FACC International Company Limited stammen. Somit gelangen ca. 45% des Grundkapitals der FACC AG an die Börse - 49% wären es, wenn auch die Mehrzuteilungsaktien platziert werden.
Der Bruttoerlös der neuen Aktien soll der Gesellschaft zufließen: Expansion bzw. Entwicklung und Innovation stehen derzeit auf dem Programm.
In einer Preisspanne von 8 bis 11 Euro werden die Aktien der FACC aktuell angeboten - ein Gesamtvolumen von 191 bis 235 Mio. Euro (junge und alte Aktien) kommt damit an die Börse. 9,50 Euro sollten es schließlich werden (Nachtrag 24.06)
Ab 25. Juni werden (so der Börsegang erfolgreich ist) die Aktien dann im Prime Market der Wiener Börse gehandelt - die ISIN der FACC lautet AT0000FACCC2.
Wer sich Aktien der FACC zulegen möchte, setzt aktuell auf ein stark laufendes Pferd: Ca. 3.000 Mitarbeiter sorgten weltweit im Geschäftsjahr 2013/2014 für einen Umsatzzuwachs von 26% auf 547,4 Mio. Euro. Das EBIT konnte um 19% auf 42,5 Mio. Euro verbessert werden und der Gewinn zog um tolle 37% auf 28,9 Mio. Euro an.
Ein idealer Zeitpunkt also für einen Börsengang - denken sich wohl die Altaktionäre. Ob die FACC diesen tollen Kurs beibehalten kann, ist natürlich nicht klar - aber in der Beanwortung solcher Fragen steckt ja auch die hohe Wissenschaft der Börse.
Primär freut sich die Geldmarie einmal über Börsenzuwachs (der ist für den Wiener Markt ganz wichtig) - es scheint derzeit nicht unwahrscheinlich, dass die Aktienemission sehr rasch vergriffen ist.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Juni 2014