Die Zahlen der Erste Group Bank zum Halbjahr 2014 liegen vor und sind - wie schon vor ein paar Wochen angekündigt - eine kleine Katastrophe: 929,7 Mio. Verlust (nach 302,2 Mio. Gewinn im Vorjahreszeitraum) stehen zu Buche - und die Aussicht auf 1,4 bis 1,6 Mrd. Euro Nettoverlust für 2014 steht noch bevor.
Abschreibungen, Wertberichtigungen, weniger Zinsüberschuss, hohe Bankensteuern und negative Währungseffekte sind die Hauptfeinde der im Ostgeschäft tätigen Banken - und davon gibt es bei der Erste Group Bank dieser Tage genug.
Fuhr man 2010 noch stolze 1,015 Mrd. Euro Gewinn ein, wurde bei der Ersten 2011 erstmals kräftig aufgeräumt und man fuhr 719 Mio. Euro Verlust ein. 2012 dann wieder ein Gewinn von 483 Mio. Euro und das Vorjahr deutete mit 61 Mio. Euro Gewinn schon wieder auf schwierige Zeiten hin.
2014 werden wieder die Leichen aus dem Bilanzkeller geholt - Abschreibungen in Rumänien von 854,2 Mio. Euro oder Bankensteuern von 154,1 Euro verhageln der Erste Group heuer das Jahr.
Nach Jahren mit steigender Bilanzsumme hat sich diese zum Halbjahr von 200,1 Mrd. Euro auch auf 198,4 Mrd. reduziert - ein leichter Schrumpfkurs ist wohl weiterhin zu erwarten.
Mit zuletzt 19,48 Euro wurde die Aktie der Erste Bank Group schon ziemlich geprügelt, im Jänner oder Februar konnte man das Papier noch um fast 30 Euro kaufen.
2014 ist ob der negativen Aussichten für die Erste Bank wohl schon zum Vergessen - glaubt man aber daran, dass nun mit den Abschreibungen von Firmenwerten und sonstigen Katastrophen für einige Zeit Schluss ist, könnte man in nächster Zeit natürlich günstig zukaufen. Wiewohl Bankaktien dieser Tage natürlich immer ein va banque-Spiel sind...
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Juli 2014