Während die Halbjahresbilanzen der teilweise der ÖIAG gehörenden Telekom Austria, des Verbund bzw. der OMV eher katastrophal (Telekom, Verbund) bzw. schwach ausfallen (OMV), müssen Aktionäre der heimischen Post AG deutlich weniger leiden - das Geschäft der Post läuft ziemlich stabil und auch die Ergebnisse fallen bisweilen entsprechend aus.
Mit einem Umsatz von 1,1719 Mrd. Euro zum Halbjahr liegt die Post zwar noch knappe 0,1% hinter dem Vorjahresergebnis, nach dem 1. Quartal 2014 war man aber noch 0,7% hinter den Vorjahreszahlen gelegen.
Der Bereich Brief, Werbepost und Filialen verliert zwar (durch die elektronischen Medien) nach wie vor deutlich, das Minus fiel aber mit 1,8% (741,2 Mio. Euro) relativ gering aus. Insbesondere die EU-Wahlen konnten (durch viele Briefwähler) der Post ein brauchbares Ergebnis liefern.
Weiter gut unterwegs ist der Bereich Paket, wo die Umsätze um 3% auf 431,5 Mio. Euro anzogen - weiterhin profitiert die Post vom Internet- bzw. Versandhandel.
Mit 73,6 Mio. Gewinn lag die Post AG zum Halbjahr aber leicht unter den Vorjahreszahlen - 76,6 Mio. waren es da gewesen. Im Gesamtjahr strebt man in etwa das Erreichen des Vorjahresergebnisses an - 123 Mio. Euro wurden 2013 Gewinn erzielt.
23.722 Mitarbeiter sind bei der heimischen Post AG übrigens insgesamt beschäftigt (-185 Personen zum Vorjahr), 18.186 davon in Österreich.
Mit aktuell 35,86 Euro ist die Aktie der Post recht fair bewertet und kann als "Dividenentitel" (der Staat braucht Geld, also wird die Dividende auch in den nächsten Jahren hoch ausfallen müssen - Substanz kann aber kaum gebildet werden, ist aber auch nicht wirklich nötig) an schwachen Tagen wohl sicher zugekauft werden. Die Fantasie nach oben ist allerdings gebremst - nur Preiserhöhungen (beim Porto) könnten die Zugewinne deutlicher machen.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - August 2014