Es ist wieder einmal soweit: Die Regulierungsbehörde (bestehend aus Post-Control-Kommission und RTR) hat getagt und der Post eine Erhöhung des Portos genehmigt. Schon am 1.1.2015 werden Pakete ein wenig teurer, per 1.3.2015 wird dann auch das Briefporto erhöht.
Die letzte Anpassung (wie immer nach oben) des Briefportos erfolgte 2011 - statt 0,55 Cent für den Standardbrief (bis 20 Gramm) wurden seither 0,62 Cent verlangt oder via Briefmarke geklebt. Ab 1.3.2015 sind für den normalen Brief dann 68 Cent zu löhnen - also eine Erhöhung von 6 Cent.
Auch bei den anderen Briefprodukten wird die Preisschraube nach oben gedreht - der bliebte Großbrief Inland (bis 2 kg, Format recht flexibel) kostet dann nach 3,80 Euro 4 Euro.
Auch das Paketporto der Post wird teurer - so soll ein Paket Inland 2kg schon ab 1.1.2015 statt 4,47 Euro 4,60 Euro kosten.
In Summe ist die Erhöhung des Briefportos natürlich keine wirkliche Katastrophe für die Konsumenten (welche ohnehin wenig Briefe schreiben/schicken) aber doch eine deutliche Mehrbelastung für viele Unternehmen.
Ob der nach wie vor fehlenden Konkurrenz am Briefmarkt (trotz Monopolfall) verdient die Post am Briefsektor weiterhin blendend - die Geldmarie hätte die Briefportoerhöhung darob wohl nicht genehmigt (was der Post jetzt natürlich wurscht ist).
Die Erhöhung der Paketgebühren (so diese auch bei den anderen Formaten ähnlich ausfällt) ist verständlich - hier ist die geringe Inflationsrate dem Unternehmen (ob gestiegener Personalkosten) zu gönnen und man befindet sich auch mehr oder minder im freien Wettbewerb.
Für Aktionäre der Post ist das natürlich eine sehr gute Nachricht - die Dividendenaktie wird somit 2015 (und auch 2016) den Erfolgslauf fortsetzen können und spätestens zum Halbjahr wird die Portoerhöhung auch die Umsätze und Gewinne wieder klar verbessern.
Mit aktuellen 37,68 Euro liegt die Post derzeit (als eine der ganz wenigen Aktien in Wien) auf absoluten Höchststand - bei vielleicht 2 Euro Dividende für 2014 (Vorjahr: 1,90) sieht das aber immer noch sehr lecker aus.
In Summe ist die Post-Aktie damit trotz Rekordkurs immer noch ein Kauf.
Ad hoc-Meldung - September 2014