Die Nachrichtenlage beim einstigen Telefonmonopolisten Telekom Austria war in den letzten Jahren nicht allerfeinst: Korruption, schwindende Marktanteile und sinkende Umsätze und zum Halbjahr 2014 sogar ein fettes Minus von 317,8 Mio. Euro, welches primär durch 400 Mio. Abschreibungen in Bulgarien verursacht wurde.
Keine feine Zeit - doch die Katastrophenjahre könnten schon bald der Vergangenheit angehören!
Nach den ersten 3 Quartalen 2014 liegt der Umsatz der TKA zwar noch um satte 4,5% hinter dem Vorjahr (2,9877 Mrd. nach 3,1283 Mrd.), das 3. Quartal 2014 zeigt aber -erstmals nach langer Zeit- ein Umsatzplus, welches mit 1,2% von 1,036 Mrd. auf 1,0487 Mrd. ein starkes Signal ist.
Auch das EBITA konnte von 1,0251 Mrd. um 0,9% auf 1,034 Mrd. gesteigert werden.
Zum Halbjahr lag der Verlust noch bei 317,8 Mio. Euro, nach dem 3. Quartal konnte man sich nun auf -190 Mrd. verbessern - im Vorjahr konnte man nach dem 3. Quartal noch einen Gewinn von 159,2 Mio. bekanntgeben.
Auch die Nettoverschuldung ist im Jahresvergleich gesunken und liegt nun nach 3,70 Mrd. bei 3,53 Mrd. Eine Kapitalerhöhung in der Höhe von 1 Mrd. Euro scheint bis Jahresende 2014 durchaus möglich - ob ÖIAG oder America Movil (hält nach dem Übernahmeangebot mit 7,15 Euro nun immerhin 59,7% der Anteile, wird sich aber auf +50% zurückziehen) hier mitmachen, wird sich wohl bald zeigen...
Die Lähmung bei der TKA scheint zumindest einmal gegessen - erst vor wenigen Tagen gab man bekannt, den mazedonischen Anbieter "One" übernehmen zu wollen.
In Summe eigentlich recht positive Nachrichten aus dem Hause TKA - der zuletzt geprügelte Kurs könnte eine gute Einstiegsbasis abgeben. So man davon überzeugt ist, dass die schlechten News nun ein Ende nehmen und der Telekommarkt (zumindest in Österreich) wieder ertragreicher wird.
Die Aktie der Telekom Austria nahm von den "Good-News" jedenfalls noch keine Notiz und zeigte sich im frühen Handel mit 6,15 Euro sogar leicht schwächer als am Vortag (6,20 Euro).
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Oktober 2014