Nachdem 2011 die staatlichen Prämien für das Bausparen auf ein Minimum (1,5% auf die Jahreseinzahlung) reduziert wurden, hat auch das Bausparen deutlich an Attraktivität verloren - wiewohl es nach wie vor gemeinsam mit dem Sparbuch zu den beliebtesten Anlageformen in Österreich zählt.
Ob der niedrigen Zinsen sowie der geringen Prämien muss sich Bausparen aber auf härtere Zeiten einstellen - gut möglich, dass 2014 die Anzahl der Bausparverträge in Österreich sogar unter 5 Mio. Stück (manche Verträge werden prämienfrei bespart, daher haben manche Bausparer auch mehrere Verträge) sinkt.
Der effektive Jahreszins beim Bausparen liegt gegenwärtig zumeist bei ca. 1,5% und schlägt damit die Bestzinsen beim Tagesgeld (ohne Bindung) nur sehr knapp.
Die DenizBank zahlt derzeit auf 6 Jahre Laufzeit für Festgeld 2,2% - auch wenn hier noch die KESt. wegkommt. Der einstige Vorteil beim Bausparen ist also nahezu gänzlich "futsch".
Gegenüber den müden Sparbuchangeboten der größeren Banken (zumeist schon um oder unter 1% auf längere Bindung) ist das Bausparen aber immer noch eine Wohltat und wohl viele Bausparfans werden schon aus reiner Gewohnheit in den letzten beiden Monaten des Jahres 2014 ihre Altverträge wieder verlängern bzw. einen neuen Ansparvertrag abschließen.
Dabei nicht vergessen: Der Vergleich von Bausparkassen und Anbietern kann sich durchaus lohnen!
So bezahlt lt. Vergleichsportal Durchblicker die Bausparkasse Wüstenrot derzeit die besten Fixzinsen: Mit 1,15% fix und 40 Euro Bonus auf das Bausparkonto resultieren nach 6 Jahren Ansparen von monatlich 100 Euro immerhin zumindest 7.482,88 Euro. 40 Euro Onlinebonus für den Onlineabschluss bei Durchblicker kommen dann auch noch dazu - dies gilt übrigens auch für die s Bausparkasse sowie die start:bausparkasse.
Nr. 2 im Fixzinsenvergleich von Durchblicker ist die s Bausparkasse, welche 1% fix bietet und bei der nach 6 Jahren aus 7.200 Euro 7.445,22 Euro werden.
Auf Platz 3 folgt die Raiffeisen Bausparkasse (online nicht über Durchblicker abschließbar) - 3 Jahre Fixzinsen von 1,1% und dann variable Verzinsung von 0,5% bis 4% (wohl eher 0,5%...) ergeben dann mindestens 7.380,56 Euro.
7.355,91 Euro werden es mindestens bei der start:bausparkasse, welche seit September 2014 Nachfolger der ABV-Bausparkasse (Volksbanken) ist und welche sich diesen modernen Namen gegeben hat und dafür auf einen bewährten Namen verzichtet. Bis 6/2017 zahlt die start:bausparkasse 1,1% fix, dann variabel 0,375% bis 4,25% (auch hier ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, das es die 0,375% werden...).
In Summe kann man sich beim Online-Bausparvergleich mit Fixzinsen bei Durchblicker immerhin über 150 Euro sparen - 40 Euro für den Abschluß bzw. 127 Euro beim Vergleich von Platz 1 zu Platz 4.
Auch wenn die aktuellen Zinsen ziemlich lächerlich wirken - beim Bausparen mit variablen Zinsen kann es sogar noch weniger werden. Steigen die Zinsen die nächsten 6 Jahre nicht deutlich, sind zumeist nur 0,375% bzw. 0,50% vor KESt. als Zinsangebot vorhanden, dazu kommt dann noch die bescheidene staatliche Prämie.
Auch für die Bausparkassen sind die fetten Jahre wohl vorbei.
Ad hoc-Meldung - November 2014Geldmarie-Linktipp: