Die Ölpreise befinden sich derzeit zwischen 78 Euro (WTI) und 84 Euro (Brent) - vor einem Jahr lagen die Preise noch ca. 20% höher. Seit Juli 2014 fallen die Notierungen für Rohöl aber laufend - für die heimische OMV kein Grund zur Freude.
Erst vor einigen Tagen flogen im Aufsichtsrat bzw. im Vorstand der OMV die Fetzen und lösten damit direkt ein Hinterfragen der aktuellen Struktur der ÖIAG aus. Das aktuelle Ergebnis der OMV nach dem 3. Quartal 2014 wird wohl den scheidenden Generaldirektor Roiss auch keine weiteren Freunde einbringen:
Die Umsätze fielen nach 9 Monaten von 32,04 Mrd. Euro um 12% auf nunmehr 28,23 Mrd. Euro, für das 4. Quartal ist ob der aktuell besonders niedrigen Rohölpreise sogar mit einer weiteren Verschlecherung zu rechnen.
Das EBIT der OMV brach von 2,503 Mrd. Euro auf 1,478 Mrd. ein und unter dem Strich reduzierte sich auch der Gewinn von 1,24 Mrd. auf 665 Mio. Euro.
In den letzten 3 Jahren hatte die OMV immer deutlich über 1 Mrd. Euro Gewinn gemacht und auch sehr viel investiert, ob des nun deutlich reduzierten Ölpreises muss man demnächst wohl kleinere Brötchen backen. Immer wieder ein Problem: Die politisch sehr instabilen Länder Jemen und Libyen sowie auch das ertragsschwache Gasgeschäft, wo man schlechte Altverträge mit Gazprom nachverhandeln muss.
Die Aktie der OMV hat heuer schon deutlich Federn gelassen und fiel von 36 Euro im Jänner auf bis zu 23 Euro, zuletzt kratzte man wieder bei 25 Euro. Ob der niedrigen Ölpreise ist es aber durchaus möglich, dass der Reigen der schlechten Nachrichten noch anhält - mutige Börsianer kaufen aber ohnehin immer in fallenden Märkten ein...
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Ad hoc-Meldung - November 2014