Es bedarf schon einer gehörigen Portion Mut und wohl auch einiger Stressresistenz in Sachen Behördenwege, wenn man als Österreicher eine neue Zigarettenmarke auf dem Markt und in den Trafiken etablieren möchte. Der Linzer Reinhard Leitner (aufgewachsen im Schatten der Linzer Tabakfabrik und selbst dann bei der Austria Tabak beschäftigt) hatte einen Traum und realisierte diesen: Die österreichische Zigarettenmarke "Tschick" (ein genial einfacher Name) ist seit 1.9.2014 in 2 Sorten (Rot und Blau, 4,20 Euro pro Tschickpackerl) im Handel erhältlich.
Wiewohl Reinhard Leitner noch keine Verkaufszahlen bekanntgibt, dürften die Tschick (die man wohl auch "Tschik" schreiben könnte) ausgesprochen gut angekommen sein - Leitner spricht in einer aktuellen Presseaussendung sogar vom "größen Run auf eine neue österreichische Marke seit den 1960er-Jahren".
Die Vision Leitner's, die Zigarettenproduktion nach Österreich zurückzuholen, bleibt nach den ersten Erfahrungen am Leben bzw. erhält sogar neuen Nährboden: Die RL Tschickfabrik GmbH firmiert nunmehr schon auf historischem Boden und hat sich in der vor 5 Jahren aufgelassenen Tabakfabrik Linz angesiedelt.
Aktuell wird die Produktion der Tschick noch in Polen vorgenommen - hält sich die Tschick weiter gut, träumt Leitner von einer Produktion in Linz.
Ob der ersten Erfolge wird auch das Tschick-Sortiment ausgeweitet: Im 1. Quartal 2015 soll es dann auch weiße und schwarze Tschick (in anderen Stärken) geben.
Was das Patriotenherz noch höher schlagen lassen könnte: Mit einer burgenländischen Landwirtin ist für 2015 auch der testweise Anbau von Tabak in Österreich geplant - vorerst auf bescheidenen 0,5 Hektar könnte das Comeback des Tabaks aus Österreich eingeläutet werden.
Wären Tschick nicht "ach so böse Zigaretten": Man müsste laut jubeln!
Ad hoc-Meldung - November 2014