Das Jahr 2015 beginnt mit der erwarteten schlechten Nachricht: Der heimische Arbeitsmarkt präsentiert sich zum Jahreswechsel weiter schwach und für 2015 ist weiterhin keine Trendwende zu erwarten. Bestenfalls wird die Arbeitslosigkeit in Österreich auf (für Österreich) hohem Niveau stagnieren.
393.674 Personen meldet das AMS per Ende Dezember 2014 "Arbeitslos" - das ist ein Plus von 9% zum Dezember 2013. Die Anzahl der Schulungen ist hingegen weiterhin rückläufig: 62.157 Schulungsteilnehmer sind um 4.707 weniger, als noch ein Jahr davor. Hier ist der Sparstift schon deutlich zu sehen - Schulungen kosten Geld und werden (trotz steigender Arbeitslosigkeit) in vielen Fällen reduziert.
In Summe waren zum Jahreswechsel 455.831 Personen ohne Beschäftigung - das ist ein Plus von 27.688 Pesonen gegenüber dem Vorjahr. Mit ähnlichen Zahlen muss man wohl auch noch die ersten Monate 2015 rechnen (nicht mit der Gesamtzahl der Arbeitslosen, die geht im Frühjahr dann saisonbedingt zurück, sehr wohl aber mit dem Zuwachs von Beschäftigungslosen im Vorjahresvergleich).
Springt die Konjunktur halbwegs an (ein minimales Wachstum würde wohl schon reichen), könnte 2015 zumindest einmal der Anstieg der Arbeitslosen beendet werden - nach einer Trendwende (weniger Arbeitslose) sieht es aber derzeit leider noch nicht aus.
Ein starker Anstieg bei wurde im Dezember in der Branche der Leiharbeiter (+12,5%) gemessen, auch im Tourismus (+10,1%) wirkte sich der milde Dezember deutlich negativ aus. Dafür kam es im Bereich "Bau" ob der warmen Temperaturen nur zu einem leichten Anstieg - +2,3% ist ja dieser Tage fast ein erfreulicher Wert.
Weiterhin deutlich mehr Arbeitslose verzeichnet auch die Gruppe der Älteren - Plus 50 waren um 12,5% mehr Arbeitslose zu verzeichnen.
Regional schnitten zuletzt Wien (+9,4%) und Salzburg (+9,3%) besonders schlecht ab, im Burgenland (+1,4%) oder in Kärnten (+2,1%) sah es noch vergleichsweise harmlos aus.
Ad hoc-Meldung - Jänner 2015