Wer noch immer mit dem etwas ins Out gerutschen Ölkessel seine Wohnung befeuert, konnte sich im letzten Jahr ziemlich freuen. Der vorige Winter war in Österreich komplett harmlos, der aktuelle Winter ist auch nicht wirklich kalt und die Heizölpreise gingen zwischenzeitlich kräftig in die Knie.
Am 14.1.2015 konnte man 100 Liter Heizöl (bei Abnahme von mind. 3.000 Litern, 1 Lieferstelle) in Österreich z.B. zum Tiefstpreis von 62,70 Euro kaufen, ob Euroschwäche (gegenüber der Ölwährung Dollar) und stärkerer Nachfrage (die Heizöllieferanten hatten zuletzt und auch noch jetzt Hochbetrieb) zog der Preis für Heizöl zuletzt aber wieder an und bewegt sich derzeit bei ca. 73 bis 74 Euro.
Heizöl folgt damit natürlich auch dem aktuellen Ölpreis, welcher sich z.B. bei Brent-Öl in einem Monat von 46 Dollar auf aktuell 59 Dollar erhöht hat.
Die aktuellen 73 bzw. 74 Euro sind aber immer noch ein Schnäppchen für die in den letzten Jahren leidgeprüften Besitzer von Ölheizungen: 2014 zahlte man zur gleichen Zeit im Februar noch 91,47 Euro für 100 Liter, 2013 waren es gar 100,80 Euro.
Beim aktuellen Preis wird man demnach wohl nicht viel risikieren (ein weiterer grober Verfall der Ölpreise ist wohl eher auszuschließen) - und kann sich die halbleeren Öltanks wieder kräftig befüllen lassen.
Wiewohl die meisten Haushalte Heizöl oft erst im Frühling oder im Sommer kaufen: Heuer könnte sich ein vorgezogener Kauf lohnen.
Natürlich ist es auch nicht unmöglich, dass der Ölpreis noch länger (bzw. bis zum Sommer/Herbst) schwächelt - wirkliche Garantien für einen günstigen Heizölpreis sowieso nie und jeder Einkauf ist auch ein wenig ein Roulettespiel.
Der Nachteil der günstigen Heizölpreise: 2015 werden wohl deutlich weniger auf eine zukunftsträchtigere Pelletsheizung umstellen - gerade ältere Personen scheuen sich (auch ob Kostengründen) sehr vor einem Umrüsten auf erneuerbare Energieträger und haben nun mit den günstigen Heizölpreisen wieder ein Argument, nichts zu tun. Was sich natürlich wieder ändern kann - und wird.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Februar 2015