Die Berichtsaison erreicht dieser Tage ihren Höhepunkt - aktuell hat die heimische Post AG die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 präsentiert (die endgültigen Zahlen folgen am 12. März) und diese Zahlen sehen fast durchwegs gut aus.
So konnte 2014 der Umsatz von 2,367 Milliarden Euro sogar leicht auf 2,371 Mrd. Euro gesteigert werden und auch EBIT und Gewinn legten fein zu.
Beim EBIT gab es ein Plus von 5,9% von 186 Millionen auf 197 Mio. Euro, der Gewinn konnte gar von 123,2 Mio. auf 147 Mio. Euro gesteigert werden.
Einzig ziemlich negativ die hohen Wertberichtigungen bei der deutschen Tochter trans-o-flex, wo 49 Mio. abgewertet wurden. Auch im Briefgeschäft im CEE-Raum gab es 10 Mio. Euro Wertberichtigungen.
Der Bereich Brief, Werbepost und Filialen verlor traditionell Umsatz (Briefe verlieren weiterhin stark) - 1,488 Mrd. nach 1,510 Mrd. im Jahr davor bedeuten ein Umsatzminus von 1,5% in diesem Bereich.
Dafür legte die Division Paket & Logistik wieder kräftig zu: 882 Mio. Umsatz nach 856 Mio. sind ein Plus von 3,1% und spiegeln auch den weiter zulegenden Onlinehandel wieder.
Für 2015 sieht der Himmel für die Post AG himmelblau aus: Wie jüngst berichtet, steht aktuell auch eine Portoerhöhung ins Haus (per 1.3.2015), welche das Minus im Briefgeschäft 2015 wohl ziemlich flach halten wird. Im Paketbereich sind weiterhin schöne Umsatz- und Gewinnzuwächse zu erwarten.
Mit 2,17 Euro Gewinn pro Aktie (1,82 im Vorjahr) scheint es nicht unwahrscheinlich, dass auch für 2014 die Dividende zumindest (wie im Vorjahr) 1,90 Euro beträgt - wenn nicht sogar 2 Euro. Haupteigentümer ÖIAG (gehört der Republik Österreich) braucht auch unter dem neuen Namen Kohle und wird sich über eine üppige Dividende genauso freuen, wie die 47,2% Freefloat.
Ein kleiner Hinweis für die lieben Politiker: Bei der Post wären wohl auch 25%+ Anteile ausreichend...
Der Dividendentitel Post hat ob der guten Aussichten im letzten Jahr schon deutlich an Boden gewonnen (seit 12 Monaten von 36 Euro auf 45 Euro gestiegen) - ist für konservative Anleger (bzw. auch für das ausgewogene Depot) aber wohl auch 2015 noch einen Kauf (idealerweise im schwachen Marktumfeld) wert.
1,90 oder 2 Euro Dividende bei Kursen von aktuell ca. 44 Euro sind eine fette Rendite, die wohl auch noch länger zu erzielen ist.
Nachtrag 12.3.2015: Die endgültigen Zahlen - 2,3705 Mrd. Umsatz, 196,6 Mio. EBIT, 146,8 Mio. Gewinn - Dividendenvorschlag 1,95 Euro/Aktie.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Februar 2015