Als Aktionär der oekostrom AG hat man sich den 18.05.2015 grün markiert: Die Bilanz für das Geschäftsjahr 2014 steht an.
Und die sieht (nach dem Rekordjahr 2013) auch 2014 recht passabel aus - nur der Wind verhinderte 2014 ein weiteres Rekordjahr für das Wiener Unternehmen.
2014 endete für das Grünstrom-Vorzeigeunternehmen mit einem Gewinn von 689.000 Euro - damit lag man rund 10% unter dem Vorjahr, als man 763.000 Euro verdienen konnte.
Durch einen stark anziehenden Stromverkauf (um 22% auf 156,6 Mio. GWh) konnte der Umsatz des Unternehmens auf 41,025 Mio. Euro gesteigert werden - ein Plus von immerhin 14% gegenüber 2013.
Ein weiteres Rekordjahr beim Gewinn verhinderte lediglich der böse Wind: Mit 56,3 GWh nach 62,2 GWh im Jahr davor lag man in Sachen Wind 4% unter dem langjährigen Schnitt und gegenüber 2013 wehte der Wind sogar um 9,5% weniger (hört sich blöd an, ist aber so). Mit 22 Kraftwerken (plus 1 zum Vorjahr) sieht es ertragstechnisch im heurigen Jahr deutlich günstiger aus - der Wind wehte in Österreich in den ersten 4 Monaten 2015 besonders oft, 2015 könnte hier wohl wieder Rekorderträge einbringen.
Highlight bei der oekostrom AG war aber im Vorjahr wohl der Ausbau der Kundenanzahl: Mit 30.148 Kunden zum Jahreswechsel lag man um stolze 12% über der Vorjahreszahl (26.899 Kunden) - und das trotz massiver Werbekampagnen (z.B. Verbund) und VKI-Aktion (die 2014 für relativ viel Bewegung bei den Stromanbieterwechslern sorgte). Wirklich sauberer Grünstrom (ca. 75% Wasser, ca. 20% Wind und Sonne plus Biomasse) wird also immer mehr geschätzt und schlägt so manchen Graustrom auch beim Preis.
Apropos VKI-Aktion: Diese hat 2015 die oekostrom AG in Sachen Strompreis für sich entschieden - schon ca. 10.000 Neukunden konnten bisher aus dieser Aktion lukriert werden und es dürften noch mehr werden: 45.000 Kunden wünscht sich oekostrom-Ag-Vorstand Horst Ebner für 2015, was ob der Zwischenbilanz (40.000) gar nicht so unwahrscheinlich scheint.
Auch die aktuelle Crowdinvesting-Aktion für das Mini-Solar-Kraftwerk "simon" (die Geldmarie hat berichtet) läuft gerade gut an und sorgt für Furore.
Bei der Hauptversammlung der oekostrom AG (die die Geldmarie 2015 auslassen wird) gibt es auch einen interessanten Tagespunkt: Eine erstmalige Dividendenzahlung von 2 Euro pro Aktie wird vorgeschlagen (und wohl auch angenommen).
Teilt man die 689.000 Euro Gewinn durch die vorhandenen 113.227 Aktien, ergibt das einen Gewinn pro Aktie von über 6 Euro - da sind die 2 Euro "Geduldsdividende" für langjährige Aktionäre wohl vertretbar.
Die Geldmarie würde auf diese Ausschüttung (immerhin 226.000 Euro) aber gerne verzichten und damit das Unternehmen lieber Teile eines neuen Windkraftwerkes finanzieren lassen - denn wer weiß, wie lange man in Österreich noch solche errichten kann...
Aber wer die 2 Euro unbedingt haben will...soll's haben...
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Mai 2015