117.841 Pelletskessel waren Ende 2014 in Österreich installiert - ein Plus von 6% gegenüber Ende 2013. Prinzipiell ja eine erfreuliche Sache - der Zuwachs an neuen Pelletsheizungen nahm jedoch 2014 deutlich ab. 6.209 Stück Zuwachs 2014 sind im Vergleich zum Jahr 2013 (10.281) oder 2014 (11.971) eine -vergleichsweise- bescheidene Zahl, welche primär mit dem fallenden Ölpreis zu begründen ist.
Die Formel für den Erfolg von Pelletsheizungen ist relativ einfach: Steigen die Kosten für Heizöl (= die Rohölpreise), ist die Anzahl der Umsteiger auf Pelletsheizungen (primär von Ölheizungen) hoch, fallen die Ölpreise bzw. sind diese sehr günstig (wie im Vorjahr und auch in den ersten Monaten 2015), wagen weniger Menschen den Umstieg auf einen (relativ) teuren Pelletskessel.
Der Umstieg auf Pellets würde sich langfristig aber wohl immer noch auszahlen - immerhin beträgt der Kostenvorteil beim Heizen lt. ProPellets Austria derzeit gegenüber Heizöl 40,5% und bei Erdgas sind es gar 45,1%. Nach einer kurzen Annäherung der Preise Ende 2014 und Anfang 2015 ist Heizen mit Pellets nun wieder deutlich günstiger. Auch Bundes- und Landesförderungen wurden 2015 schon etwas interessanter.
Während der Ölpreis zuletzt wieder angezogen hat, hat die sinkende Nachfrage im milden Winter 2014/2015 die Pelletspreise deutlich gedrückt. Im Jahresvergleich zahlt man im Mai 2015 5,7% weniger, im Vergleich zum April 2015 sind die Maipreise um 2,3% gefallen. 22,76 cent/kg (bei Lieferung von 6 Tonnen lose Pellets) sind günstig wie schon lange nicht mehr.
Nach einem wohl schwachen Jahresstart (diesbezügliche Zahlen liegen uns nicht vor, sind aber anzunehmen) könnten Pelletsheizungen nun schon bald wieder Thema werden. Wiewohl sich die hohen Investitionskosten (gegenüber einer bestehenden Ölheizung, die nur mit einem neueren Brenner auszustatten wäre oder gegenüber einer Gasheizung) vielleicht anfangs gegen eine Pelletsheizung sprechen - wer langfristig denkt, könnte hier klarer Sieger bleiben...
Ob der warmen Winters sind in Österreich übrigens ausnahmsweise auch einmal Produktion und Verbrauch von Pellets gesunken. Nach 962 Tonnen 2013 wurden im Vorjahr nur 945 Tonnen produziert, der Verbrauch in Österreich ging von 880 Tonnen auf 810 Tonnen zurück.
So die Geldmarie in ihren Prognosen nicht gänzlich irrt, wird 2015 für die Unternehmen in der Pelletsbranche noch kein wirklich tolles Jahr - ziehen die Rohölpreise aber wieder an, setzt sich der alte Trend (weg von der Ölheizung) wieder deutlicher fort.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Mai 2015