Gerade erst vor ein paar Tagen gab der Erste-Group-Bank "brokerjet" die Integration ins neue Onlinebanking "George" bekannt - worüber sich wohl viele Onlinebroker gefreut haben. Österreichs Online-Broker Nr. 1 (mit ca. 70.000 Kunden) ist die Salzburger direktanlage.at - diese ist aber unter dem alten Namen auch schon wieder Geschichte...
Ab sofort wird nämlich die direktanlage.at in "Hello bank!" unbenannt, was nicht unwesentlich daran liegt, dass deren deutscher Eigner, die DAB Bank, Ende 2014 von der UniCredit zur BNP Paribas Gruppe (aus Frankreich) wanderte und die BNP in Sachen Markenstrategie wohl einiges unter ein Dach bringen möchte. So gibt es die Hello bank! bereits in Belgien, Italien oder Frankreich - nun löst diese die zuletzt recht erfolgreiche und expandierende direktanlage.at ab.
In nur 5 Jahren möchte lt. CEO Ernst Huber die Hello bank! nun die Kundenanzahl verdoppeln und weitet zukünftig wieder das Angebot aus. Der einstige Onlinebroker bot nämlich schon zuletzt neben dem Wertpapierhandel (Depots) auch Konten (Gehaltskonto, Girokonto, Pensionskonto, Studentenkonto) und Sparkonten ("Topzins-Konto") an - hinkünftig möchte man die gesamte Bandbreite einer Vollbank anbieten können. Soll heißen, dass wohl auch bald eigene Kredite (derzeit über die SWK-Bank) angeboten werden.
Ob die Namensänderung gerade jetzt (mit dem Aus von brokerjet) geschickt kommt, sei dahingestellt - jedenfalls gibt man mit dem alten Namen eine bereits durchaus gut eingeführte Marke auf und muss wohl auch eingies Geld für die Bewerbung der neuen Marke hinlegen. Auch die Umstellung der 5 Filialen (Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck) ist mit hohen Kosten verbunden.
Es scheint aber fix, dass in die träge Online-Broker-Szenerie Österreichs wieder Schwung kommt, und wenn die Hello bank! Neukunden gewinnen möchte, werden wohl auch die Konditionen bei allen Produkten weiterhin nicht übel sein oder sich sogar noch verbessern - und darauf bzw. darüber dürfen sich die Kunden natürlich freuen. Während die Geldmarie nun eine Menge Namensänderungen im Portal durchführen darf...grummel...grummmel;-)
Auch in Sachen Einlagensicherung muss man sich keine Sorgen machen - die Hello bank! arbeitet weiterhin mit österreichischen Bankenlizenz.
Ad hoc-Meldung - Juli 2015