Während die heimische Wirtschaft nach wie vor eher lahm unterwegs ist und das Budgetdefizit "hypobedingt" weiter explodiert, kann sich die österreichische Tourismusbranche über sehr feine Zwischenergebnisse freuen. Auch wenn die Sommersaison 2015 noch nicht ganz beendet ist (diese geht von Mai bis Oktober) - die aktuellen Zahlen der Statistik Austria deuten auf ein ausgezeichnetes Jahr hin.
Wiewohl man auch 2015 wohl deutlich hinter den Sommer-Rekordzahlen aus dem Jahr 1991 (67,16 Mio. Nächtigungen) zurückbleiben wird: Mit 51,9 Mio. Nächtigungen von Mai bis August 2015 liegt man um satte 3,7% über den (gar nicht so schlechten) Vorjahreszahlen. Auch der August 2015 brachte mit 18,8 Mio. Nächtigungen wieder ein Plus, auch wenn dieses mit 1,6% gegenüber dem August 2014 etwas geringer ausfiel.
Insbesondere Gäste aus dem Ausland sorgten für das tolle Nächtigungsplus: 4,5% mehr ausländische Nächtigungen (36,56 Mio.) wurden gezählt, bei den Inländern fiel das Plus mit 1,8% zufriedenstellend wiewohl moderater aus (15,34 Mio.).
Der Trend zum Spontanurlaub fiel 2015 ob des heißen Sommers besonders klar auf: 15,86 Mio. Ankünfte (+7,2%) sind wieder Rekordkurs bei den Ankünften - die Gäste bleiben aber Jahr für Jahr kürzer. 10,66 Mio. der Ankünfte (+9,1%) entfielen auf ausländische Gäste, 5,2 Mio. auf Inländer (+3,6%).
Neben dem schönen Wetter (das so manchen Urlauber in die kühleren Berge führte) und dem niedrigen Eurokurs waren sicher auch Troubles in Ägypten und der Türkei für so manchen Österreich-Urlaub zuständig.
Brav wie immer die Gäste aus Deutschland, bei denen das Nächtigungsplus 2% betrug - mit 18,71 Mio. Nächtigungen haben Deutsche nach wie vor den Löwenanteil bei den Nächtigungen inne. 3,24 Mio. Nächtigungen von Niederländern sind auch ein erfreuliches Plus von 2,3%.
Besonders stark aber wieder die Schweizer (+5,6%, niedriger Euro), erfreulicherweise Italien (+6,4%!!!) und auch das United Kingdom (+5,2%).
Einzig der starke Rückgang der Gäste aus Russland (ca. 1/3) trübt die Bilanz ein wenig - zum Glück für die Tourismuswirtschaft sind die russischen Urlauber aber noch nicht wirklich eine bedeutende Größe (außer in einigen "Nobelregionen").
Die Sommersaison dauert zwar im Tourismus noch bis in den Oktober - erster Schnee (auf ca. 2.000 Meter) und eine immer besser werdende Nachsaison lassen wohl keinen Zweifel mehr: Das Tourismusjahr 2015 wird wieder ein Rekordjahr.
102,59 Mio. Nächtigungen von Jänner bis August 2015 sind ein Plus von 3% zum Vorjahr - und die 132,6 Mio. Nächtigungen aus dem Rekordjahr 2013 sind absolut in Reichweite.
Ad hoc-Meldung - September 2015