Der Weltspartag 2015 geht am Freitag, dem 30.10.2015 über die Bühne - und abermals müssen sich die verbliebenen Bankfilialen nicht fürchten, von den Massen überrannt zu werden. Im Gegenteil: Die Sparbuchzinsen der System- und Filialbanken werden (so wie ihr Filialnetz) immer dünner und dünner.
Damit leiden nicht nur die Sparer, welche zumeist abzüglich Inflation schon kräftige Realwertverluste hinnehmen müssen - auch der Spargedanke für Groß und Klein erhält einen weiteren Dämpfer.
Auch wenn es bis zum 30. Oktober noch ein paar Tage sind - die Zinslandschaft wird sich bis dahin nicht mehr wirklich groß verändern, sodass die Geldmarie für Sie einmal auf Zinsenjagd gegangen ist:
Beim täglich fälligen Sparbuch hat (wie auch bei vielen anderen Laufzeiten) die DenizBank mit 0,8% die Nase vorne.
Riskiert man ein halbes Jahr (6 Monate) Bindung, gibt es von VakifBank und DenizBank immerhin 0,85% fix.
Das aktuelle Top-Angebot in Sachen Sparbuch hat schon einige Zeit die Austrian Anadi Bank, welche auf 1 Jahr Bindung (Mindesteinlage 2.500 Euro) mit 1,44% schon fast die Inflationsrate schafft.
Bei 2 Jahren Bindung sind dann wieder die DenizBank und die VakifBank mit 1,35% fix vorne, ebenfalls bei 3 Jahren (1,45%) und bei 4 Jahren (1,55) und so weiter - die DenizBank und VakifBank sind derzeit also Sparbuchkönig in Austria.
Wegen irgendeinem lächerlichen Spargeschenk geht heute ohnehin fast niemand (Erwachsener) auf die Bank. Einzig Omis oder Opis bzw. jüngere Kids kann man mit den "Made-in-China-Präsenten" vielleicht noch entzücken...
Jüngere Menschen wissen oft gar nicht mehr, was ein Sparbuch ist: Seit die ING DiBa in Österreich vor einigen Jahren das Tagesgeldkonto ("Direktsparen") salonfähig gemacht hat, spart man immer häufiger online.
Marktführer ING DiBa ist aber schon länger nicht mehr die erste Adresse, wenn es um Tagesgeld (täglich fällige Einlagen) geht: Mit bescheidenen 0,60% liegt man gerade noch in den Top 10 der Tagesgeldwertung.
Seit einiger Zeit haben sich hier auch andere Banken etabliert: Santander Consumer Bank (derzeit 1,15% für Tagesgeld), MoneYou (1,10%) und Hello bank! (gleichfalls 1,10%) heißen die aktuellen Stars für täglich fällige Gelder.
Auch mit den jämmerlichen Sparbuchzinsen für Kapitalsparbücher (Einmalerläge mit fixer Bindungszeit und fixem Zins) können die Filialbanken nicht wirklich beeindrucken - hier hat sich die Sparform "Festgeld" bei den moderneren Sparern schon länger etabliert.
Die aktuellen Festgeld-Bestbieter:
1 Jahr Bindung: Credit Agricole 1,60%, Renault Bank direkt 1,40% oder Santander Consumer 1,35%
2 Jahre Bindung: Credit Agricole 1,70%
3 Jahre Bindung: Credit Agricole 1,90%
5 Jahre Bindung: Credit Agricole 2,00%
Nachtrag: Die Direktbank Credit Agricole Consumer Finance hat seit der Artikelerstellung die Festgeldzinsen sogar erhöht (per 21.10) - die neuen Zinssätze (Bestzinsen!) sind hier schon korrigiert worden.
Klarer Festgeldsieger ist derzeit also die französische Bank - seit 2015 kann man aber über Savedo auch bei einer tschechischen Bank auf Eurobasis sehr feine Zinsen (1,6% bis 2,5%) abräumen. In beiden Fällen ist es notwendig, die Zinserträge in Österreich selbst nachzuversteuern.
Viel mehr Informationen dazu, Zinsenrechner und viele weitere brauchbare Sparzinsen von Onlinebanken auch bei unserer "hauseigenen" Seite (siehe Linktipp).
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Oktober 2015