Im aktuellen Reigen der Quartalsergebnisse für die ersten 9 Monate war heute der Verbund dran und präsentiert seine Ergebnisse nach dem 3. Quartal - und die sehen gar nicht so übel aus, liegen sogar leicht über den bescheidenen Erwartungen.
Wie alle anderen Energieproduzenten leidet auch der Verbund an den nach wie vor sehr niedrigen Großhandelspreisen für Strom (die Energiewende in Deutschland lässt hier grüßen), auch die schlechte Wasserführung in Österreich (insbesondere der heiße Sommer und wenig Niederschlag sorgten dafür) war 2015 für den Wasserstromproduzenten kein Anlass zur Freude.
Im Vergleich zum Vorjahr blieben jedoch schwere Abschreibungen (insbesondere im Ausland) aus, ein Sparprogramm sowie eine geringere Mitarbeiterzahl (3.107 nach 3.300 im Vergleichszeitraum) senkten die Kosten und der Verbund konnte auch überproportional von Regelenergie, Ausgleichsenergie und Energieengpassmanagement profitieren.
So konnte der Stromabsatz sogar von 38.052 GWh auf 38.809 GWh gesteigert werden, während die Stromproduktion um 2,9% auf 24.968 GWh sank. Der Umsatz legte immerhin um 0,9% auf 2,107 Mrd. zu und das EBIT konnte von 205,7 Mio. Euro auf 386,4 Mio. Euro gesteigert werden.
Unter dem Strich blieben nach 63,8 Mio. Euro im traurigen Vorjahr immerhin 228,7 Mio. Euro Konzernergebnis über, das bereinigte Konzernergebnis lag gar bei 245,2 Mio. Euro.
Die bescheidenen Erwartungen wurden demnach 2015 durchaus übertroffen, die zuletzt eher geprügelte Aktie des Verbund hat im morgendlichen Handel gleich einen fetten Sprung hingelegt und legte von 12,85 Euro schon auf 13,88 Euro zu.
Ein Preis, bei dem man Verbund-Aktien wohl durchaus noch weiter kaufen kann - die Unternehmensstrategie ist zuletzt wieder deutlich konservativer geworden und die Winterquartale werden wohl im Jahresvergleich (im Vorjahr war wieder ein sehr milder Winter) durchaus positivb aussehen.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - November 2015