Hohe Abschreibungen und Wertberichtigungen versalzten dem Landesversorger Niederösterreichs im Vorjahr noch gewaltig die Zahlen - ein Verlust von 299 Mio. Euro musste hingenommen werden. Das nun per 30.09.2015 abgeschlossene Geschäftsjahr 2014/2015 fand zwar auch nicht unter den besten Bedingungen statt (milder Winter, sinkende Strompreise) - trotzdem gelang der EVN wieder der Sprung in die Gewinnzone.
Insbesondere die ob neuer Kraftwerke (auch bei den Alternativenergien gab es gute Zuwächse) um immerhin 11,1% gestiegene Stromerzeugung ließ den Umsatz um 8,2% auf 2,14 Milliarden Euro steigen. Damit ist man zwar noch weit von den Jahren 2013 und davor entfernt, aber immerhin.
Das EBIT lag mit 268,2 Mio. deutlich im Plus - im Vorjahr hatte man hier noch negative 341,4 Mio. Euro stehen. Schwach hingegen weiter das Finanzergebnis, welches bei negativen 60,3 Mio. Euro lag.
Beim Konzernergebnis sehen die 148,1 Mio. Euro Gewinn nach einem Riesenverlust von fast 300 Mio. Euro (299 waren es) durchaus gut aus - fast kann man hier an die guten Jahre 2011 und 2012 anschließen.
Ob Verkäufen und guten operativen Cash Flow konnte die Nettoverschuldung auf 1,23 Milliarden Euro (von 1,62 Mrd. im Vorjahr) deutlich gesenkt werden.
In Summe durchaus zufriedenstellende Zahlen, mit (lt. EVN) stabiler Aussicht. Die eine oder andere negative Überraschung (insbesondere im Ausland) ist aber immer noch möglich - wiewohl der Strompreis wohl kaum noch deutlich sinken wird und die Witterung kaum noch viel wärmer werden kann, als im abgelaufenden Jahr (wiewohl dieser Winter in Österreich auch schon wieder sehr warm anläuft).
Die Dividende für 2014/2015 wird wieder bei 0,42 Euro pro Aktie liegen - bei Kursen von zuletzt 10 Euro eine wunderbare Dividendenrendite bei wenig Risiko. Im frühen Handel zog die Aktie der EVN auch gleich ein wenig nach oben.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Dezember 2015