Keine Frage: Die Gründung einer basisdemokratischen Bank, die sinnvolle Projekte finanziert, macht in Zeiten wie diesen durchaus Sinn. Das Einsammeln der dafür benötigten 15 Millionen ist aber gar nicht so einfach, wie man vielleicht denken mag.
1,82 Mio. Euro von 2.407 Personen (zukünftig Genossenschafter) hat das "Projekt Bank für Gemeinwohl" schon eingesammelt. Im September konnte man sich über die erste Million freuen, im Oktober waren es dann schon 1,5 Mio. Euro, gegenwärtig zieht sich das Sammeln des Gründungskapitals ziemlich dahin...
6 Millionen Euro würde man nämlich benötigen, um eine Banklizenz bei der FMA einreichen/beantragen zu können (15 Mio. muss man dann zum tatsächlichen Start vorweisen können) - davon ist man derzeit noch ziemlich weit weg.
Dabei wollte man laut Planung schon Ende 2015/Anfang 2016 die Banklizenz beantragen, im Frühjahr 2016 sollen dann um die 40.000 Genossenschafter die 15 Millionen aufgebracht haben und per Ende 2016/Anfang 2017 möchte man loslegen.
Ziele, die derzeit aufgrund des noch (bestenfalls) mittelprächtigen Kapitalaufbringung (1,82 Mio.) noch in weiter Ferne liegen.
Es sieht gegenwärtig eher so aus, dass die Antikapitalisten nicht wirklich brauchbare Summen in das sinnvolle Projekt investieren und vielfach noch nicht einmal auf den interessanten Zug aufgesprungen sind - ein paar größere Beträge wären in der Gründungsphase also durchaus noch willkommen.
Für klassische Investoren und Anleger ist die Beteiligung an einer Gemeinwohlbank wohl eher weniger interessant - etwaige Gewinne sollen nämlich nicht in Dividenden oder Ausschüttungen für die Genossenschafter fließen sondern reinvestiert werden. Auch besteht im Insolvenzfall eine doppelte Nachschusspflicht der Investitionssumme als Genossenschafter - was so manchen Sympathisanten vielleicht auch verschreckt. Wiewohl das Risiko bei einem Mindestinvestment von 200 Euro (selbst mit dieser Summe hat man schon ein Stimmrecht - hier kommt es nicht auf die Höhe des Investments an) überschaubar ist!
Nachdem schon Leute wie Thomas Maurer, Toni Innauer, Freda Meissner-Blau, Heini Staudinger, Josef Zotter, Johannes Gutmann oder Leo Hillinger das sinnvolle Projekt unterstützen, müssen wohl im nächsten Jahr auch noch ein paar Kapitalisten etwas tiefer in die Tasche greifen - sonst bleibt das Projekt nämlich noch länger ein solches...
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Dezember 2015