Eine ziemlich unscheinbare Aktie aus dem amtlichen Handel der Wiener Börse ziert auch das Portfolio der Geldmarie: Die Burgenland Holding.
Nein, hier geht es keinesfalls um rasche Kursgewinne - vielmehr eignet sich die Burgenland Holding ausgezeichnet für ein Dividendenportfolio.
Soeben wurde das 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres 2015/2016 beendet (=letztes Quartal 2015) - die aktuellen Zahlen (ca. 40.000 Euro Verlust) sagen aber noch gar nichts aus: Die Burgenland Holding ist nämlich zu 49% an der Energie Burgenland beteiligt und deren Dividende fließt erst im 2. Quartal 2016.
Die Beteiligung an der Energie Burgenland AG ist auch die wesentliche Geschäftstätigkeit der Holding, weiters gibt es noch (wie bei vielen heimischen börsenotierenden Unternehmen) eine 0,99-prozentige Beteiligung an der CEESAG AG (vormals Wiener Börse, heute ist auch die Börse Prag dabei, Beteiligungen an Budapest und Laibach wurden 2015 verkauft).
Die Holding ohne Personal gehört zu 73,63% der EVN, zu 10% dem Verbund, zu 5% der Wien Energie und 11,37% befinden sich in Streubesitz.
Die Gewinnausschüttungen der Energie Burgenland waren in den letzten Jahren ziemlich konstant - 8,4 Mio. Einnahmen standen in den letzten Jahren 8,2 Mio. Gewinn gegenüber, 2014/2015 waren es ob höherer Ausschüttungen bei der CEESAG AG deren sogar 8,3 Mio. Euro Gewinn.
Nach 2,70 Euro pro Aktie gibt es für 2014/2015 daher auch 2,75 Euro Ausschüttung - die Genehmigung durch die Hauptversammlung scheint angesichts der klaren Mehrheitsverhältnisse reine Formsache. Die Dividendenrendite lässt sich da leicht ausrechnen - und sieht ziemlich resch aus.
Die Entwicklung der Aktie war in den letzten Jahren durchaus positiv: Seit 2012 ging es von 30 Euro auf fast 60 Euro rauf - zuletzt kostete eine Aktie der Burgenland Holding 55 Euro. Auch die Energie Burgenland entwickelte sich zuletzt solide: 2014/2015 stieg der Gewinn um 13,78% auf 22,3 Mio. Euro, der Umsatz um 6,83% auf 334,8 Mio. Euro.
Leider ist der Titel alles andere als liquide - der durchschnittliche Aktienumsatz im letzten Quartal lag bei bescheidenen 14 Stück pro Tag. Eine Limitorder bei Verkauf oder Kauf bzw. Geduld sind hier jedenfalls angebracht.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Februar 2016