Mit 308.555 neu zum Verkehr zugelassenen PKW im Vorjahr konnte man den Wert aus 2014 (304.318 Stück) doch noch leicht überbieten, von den 356.145 Stück aus dem Jahr 2011 ist man aber derzeit sehr weit entfernt. Auch 2016 wird für den heimischen Automarkt wohl kein Rekordjahr werden - wiewohl das Jahr 2016 einmal halbwegs brauchbar begonnen hat: Mit 24.019 neu angemeldeten PKW liegt man 2,5% über den Vorjahres-Jänner, bei den LKW N1 waren es mit 2.285 Stück um 5,1% mehr als im Vorjahresmonat und bei den KFZ insgesamt konnte man sich mit 28.034 Stück Neuanmeldungen über ein Plus von 1,6% freuen.
Natürlich sind das keine Zahlen, die die Autoindustrie Österreichs nun die Sektkorken knallen lässt - der Automarkt in Österreich ist mit 6,546 Mio. Stück Fahrzeugen (4,748 Mio. PKW) zum Jahreswechsel 2015/2016 schon ziemlich gesättigt und lässt nur noch geringes Wachstum zu. Wirklich interessante Zahlen gibt es für die Autohersteller zumeist eher in Asien (China) zu vermelden...
Auch zum Jahresstart 2016 sind bei den Personenkraftwagen Dieselfahrzeuge wieder klar beliebter als Benziner: 9.231 Benziner sind in Minus von 0,3% zum Vorjahresjänner, 14.314 Dieselstinker hingegen ein Plus von 3,9%. Preise von 90 Cent pro Liter Diesel lassen Dieselmotoren weiter boomen (bis der Finanzminister dieses Diesel-Steuerparadies einmal entdecken wird), 1 Euro für Super sieht aber für die Autoindustrie auch nicht wirklich schlecht aus...
Bei den Alternativantrieben konnten die Elektroautos mit gleich 239 Stück einen verhältnismäßig starken Jahresstart hinlegen - im Vorjahr freute man sich noch über 100 Stück. Ein Durchbruch der Elektrofahrzeuge ist aber auch 2016 (und 2017) nicht zu erwarten - es kommen in den nächsten 2 Jahren noch immer keine Modelle auf den Markt, die für den Durchschnittshaushalt geeignet wären und günstig genug sind, einen Umstieg auf Batterie zu erwägen...
Ein sehr schwaches Auftaktmonat 2016 setzte es hingegen für Hybridfahrzeuge - in den Vorjahren gab es noch einen sehr starken Trend hin zu Hybridautos. Man darf gespannt sein, ob es sich hier nur um einen statistischen Ausreißer handelt.
Weiterhin stark nachgefragt: Starke Motoren. Höhere Kilowattklassen konnten deutlich zulegen, vielleicht auch dem niedrigen Ölpreis geschuldet...
Die Markenwertung im Jänner 2016 gewann wie üblich VW, auf Platz 2 dann Skoda (auch VW-zugehörig), Platz 3 geht an Opel - für alle genannten Marken gab es Zuwächse. Bei den Typen ist klarerweise wieder den VW Gold in Front - hier gab es aber einen Einbruch von 3,8% auf 1.243 verkaufte Stück.
Prognose für das Autojahr 2016: Moderate bis solide Zuwächse sind bei niedrigem Ölpreis und vorbehaltlich einer unerwarteten Konjunkturdelle durchaus zu erwarten: 315.000-325.00 Stück könnten es schon werden.
Ad hoc-Meldung - Februar 2016