Musste die Weinwirtschaft 2014 noch ein witterungsbedingtes Minus von 16% hinnehmen, konnte man im Jahre 2015 lt. Statistik Austria eine Steigerung von 13% auf 2,3 Mio. Hekoliter (hl) verzeichnen und lag damit immerhin 2% über den fünfjährigen Durchschnitt.
Machte man sich ob der extremen Sommerhitze 2015 noch große Sorgen um die Ernte, atmeten die meisten Weinbauern im September dann auf: Viel Regen rettete den Ertrag. Wie üblich gab es natürlich auch einige gröbere Hagelschäden (z.B. Wagram), in Summe konnte man sich dann aber doch über gute Qualität (hoher Zuckeranteil, weniger Säure) freuen.
1,5 Mio. Hektoliter Weißwein (plus 8%) und 0,8 Mio. Hektoliter Rotwein (plus 24% gegenüber dem schwachen Rotweinjahr 2014) wurden 2015 geerntet - in Summe eben 2,3 Mio. Hektoliter.
In allen traditionellen Weinbau-Bundesländern gab es solide Zuwächse: Niederösterreich freute sich über 1,4 Mio. hl (+8%), das Burgenland erntete mit 666.300 hl 9% mehr und in der Steiermark (Südsteiermark) waren es immerhin 214.000 hl (+8%). Auch in den kleinen Weingärten Wiens gab es mehr Ernte: 22.100 Liter sind ein Plus von 15% gegenüber 2014.
Ob des schwachen Erntejahres 2014 sind allerdings die Lagerbestände (zum 31.7.2015) deutlich dezimiert worden: 2,4 Mio. Hekotoliter schlummerten noch in den Weinkellern, ein Minus von 8% zum Jahr davor. Davon waren 1,1 Mio. hl in Rot gehalten (-12%) und 1,3 Mio. hl in Weiß (-5%). Angesichts der brauchbaren Ernte 2015 muss man sich derzeit aber noch keine Sorgen machen, dass der österreichische Wein bald ausgeht;-)
Noch ein klarer (schon länger anhaltender) Trend: Qualitäts- und Prädikatswein verkauft sich deutlich besser, Landwein weniger gut.
Ad hoc-Meldung - März 2016