Es ist wohl nur einigen Internetpionieren bekannt, dass vor vielen Jahren die AMA mit dem Portal "Culinarium" ein eigentlich sehr tolles Projekt am Start hatte: Feinste (kulinarische) Ware aus Österreich im Onlineshop. Sowohl die damalige Technik als auch (noch viel mehr) der noch nicht bereite Markt ließen das Projekt enden, man kann der Zeit ab und an auch voraus sein...
Eine sehr interessante Idee in Sachen "Österreichischer Online-Marktplatz" kommt nunmehr von der heimischen Post AG - eine Idee, die sogar schon in der Umsetzungsphase steckt: shöpping.at
Einen "Online-Marktplatz mit Kaufhauscharakter", "Aus Österreich für Österreich" möchte die Post mit shöpping.at schaffen - und hat da (gelungene Umsetzung vorausgesetzt) durchaus feine Marktchancen.
Der boomende Internethandel geht in vielen Fällen ja leider an Österreich vorbei - rund 60% der Onlinebestellungen aus Österreich werden aus Deutschland geliefert: Ob Amazon, Zalando etc. - das Internet kennt hier keine Grenzen mehr.
Natürlich ist die Post (auch durch den Markteintritt in Sachen Paket seitens DPD) dadurch nicht unbedingt in einer bequemen Lage - und man möchte sich somit mit dem neuen Marktplatz zukünftig wieder höhere Marktanteile sichern. Eine Strategie, die bei Erfolg von shöpping.at (eine wohl ein Resultat der Kombi von "Shopping" und "Österreich", Kreativitätsfaktor: "durchschnitt") durchaus aufgehen kann - immerhin ist die Post dann natürlich auch Logistikpartner und verdient da wieder gutes Geld.
Schon 2016 soll shöpping.at in die Pilotphase gehen - man kann nur hoffen, dass das auch wirklich fein und logisch programmiert wird und das Augenmerk bei den Partnern sehr stark auf Qualität und Regionalität (ungeachtet der Größe der mitmachenden Handelsbetriebe) gelegt wird, dann ist ein Erfolg sogar wahrscheinlich.
Feine, biologische oder nachhaltige Produkte aus Österreich könnten zum Verkaufrenner werden - regionale Produkte, die man ohne großen Marktplatz sonst eher nicht finden würde hätten dann plötzlich große Marktchancen, den Ideen und der Produktvielfalt sind hier ja keine Limits gesetzt.
Interessenten in Sachen Teilnahme als Händler können jetzt schon Kontakt aufnehmen (ein gut vorbereitetes Formular wäre da sinnvoller!), für die zukünftigen Kunden gibt es leider noch keine Vorregistrierung oder eine Facebook-Seite. Vielleicht auch sehr sinnvoll: Ein Crowdfunding in der Startphase, in welchem sich die Fans (und damit Kommunikatoren) auch ein wenig am etwaigen, zukünftigen Erfolg beteiligen können - wäre einfach zu bewerkstelligen und ist erfahrungsgemäß ein guter Multiplikator im Web. Noch viel feiner (aber in Österreich wohl schwer durchführbar): Ein Börsegang!
In Summe aber ein sehr interessantes Projekt, das die Geldmarie für Sie weiter verfolgen wird.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - März 2016