Sogar der Wirtschaftsminister Mitterlehner wirbt dieser Tage für einen Stromanbieterwechsel (was für die Landesgesellschaften in "schwarzen" Bundesländern wohl eher nachteilig ist) - tatsächlich sind die Preisunterschiede der Strom-Bestbieter zu den Stadt- und Landesversorgern derzeit wirklich groß. Insbesondere Floater-Tarife sind in den letzten Monaten wieder stark gesunken - diese orientieren sich ja am Großhandelspreis für Strom und der war weiterhin im Sinkflug.
Die MWh wird an den Strombörsen derzeit um 20 bis 30 Euro gehandelt - rechnet man dies in kWh um, kommt man auf 2 bis 3 Cent pro kWh. Preise, die wohl auch bei den Landesversorgern noch Potenzial für eine kräftige Strompreissenkung in sich bergen. Die Landesversorger leiden auf der anderen Seite aber duch die niedrigen Strompreise - immerhin sind sie in der Regel auch Stromproduzenten...
Die Tochter der Energie-Austria, "switch" hat sich im aktuellen Strompreisvergleich der Geldmarie wieder die Pole-Position zurückgeholt. In allen 9 Bundesländern hat switch mit "private pricefix family" die Nase vorne.
Überall findet man Floater-Tarife ganz vorne - welche im Quartalsvergleich ob weiterhin sinkender Strompreise weiter nach unten angepasst wurden. Auch Maxenergy Aqua Flex, My Electric "Der Flexible" und KELAG-ÖKO-Flex sind hier eine sehr interessante Alternative.
Den billigsten Strom lt. Durchblicker gibt es in der Steiermark, wo switch für 5.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch nur 678,96 Euro nimmt und damit 233,42 unter dem Stadtanbieter in Graz liegt.
Teuer hingegen der Strom in Wien, wo 768,95 Euro für die gleiche Menge (höhere Grundkosten!) Strom bei switch 768,95 Euro kosten, bei Wien Energie hingegen 219,35 Euro mehr.
Den größten Unterschied von Bestbieter zu Stadtversorger haben wir in Linz errechnet: 332,86 Euro sind es hier. In Salzburg ist die Salzburg AG hingegen "nur" 153,46 Euro von Switch weg und hat damit den geringsten Abstand aller Bundesländer.
Beim 100%-Ökostrom-Vergleich hat oekostrom flow der oekostrom AG die Nase vorne, bei "nur grüner Strom" siegt im Vergleich Care Energy.
Niedrige Rohstoffpreise, Strom-Überangebot und ein warmer Winter haben den Strompreis also zum Jahresstart 2016 einmal sinken lassen - bei Floater-Tarifen kann aber durchaus auch einmal die Wende nach oben kommen. Viel günstiger wird Strom nämlich kaum mehr werden...
Den aktuellen Vergleich der Strompreise in den Landeshauptstädten Österreichs gibt es hier zu finden: Strompreisvergleich Österreich.
Und hier gibt es noch die Bestbieter bei Ökostrom nachzulesen: Preisvergleich Ökostrom, grüner Strom
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - April 2016