Auch wenn die Energie Allianz Austria per 1.10.2016 eine Strompreissenkung von 5% (nur auf den Strompreis, nicht auf die hohen Nebenkosten!) angekündigt hat - die Kunden von Wien Energie, EVN oder Energie Burgenland werden darüber wohl trotzdem nicht frohlocken und auf der nächsten Abrechnung wohl kaum etwas davon sehen: Zu sehr steigen die Netzkosten bzw. Ökostromzuschläge, dass sich diese kleine Senkung (die ohnehin längst schon fällig gewesen wäre) dann als Guthaben auswirken könnte.
An den Strombörsen wird Strom gegenwärig nach wie vor regelmäßig unter 30 Euro pro MWH gehandelt - was auf die Kilowattstunde umgerechnet unter 3 Cent ergibt. Preise, die (auch mit einem kleinen Zuschlag für den Energielieferanten) bei den meisten Kunden noch lange nicht angekommen sind...
Und es wohl auch nicht so rasch werden: Der zuletzt etwas gestiegene Ölpreis wird sich früher oder später auch auf die Strompreise auswirken - auch im Strompreisparadies (verglichen mit Deutschland) Österreich. Selber schuld, wer sich da nicht nach Alternativen umsieht...
Das in Deutschland (und teils auch in Österreich) schon mehrmals mit Behörden oder Verbraucherschutz in Konflikt geratene Unternehmen "Care-Energy" ist im normalen Strompreisvergleich (ohne Neukundenrabatte, 5.000 KWh Jahresverbrauch, Abfrage in den Landeshauptstädten) Österreichs derzeit in Front - und zwar in allen Bundesländern.
Besonders günstig ist die Stromlieferung von Care-Energy ("Care Ökostrom AT) derzeit in Graz (Steiermark), wo man inklusive Netzkosten nur 678,96 Euro löhnen muss. In Tirol hingegen liegt der Bestpreis (auch von Care-Energy) bei 779,35 Euro.
Die höchste Ersparnis gegenüber den Landes- bzw. Stadtanbieter haben wir in Oberösterreich festgestellt, wo Durchblicker satte 334,20 Euro Preisvorteil gegenüber dem Stadtversorger errechnet. Der kleinste Unterschied zwischen Lokalversorger und Bestbieter ist in Salzburg festzustellen, wo man sich aber immer noch 153,46 Euro sparen könnte!
Zwischen 150 und 330 Euro liegen also die Einsparungspotentiale, so man bereit ist, sich vom Lokalversorger zu trennen.
Auch bei den Ökostrom-Anbietern haben wir Preise verglichen: Beim "supersauberen" Ökostrom lt. Greenpeace-Stromcheck liegt die oekostrom Ag mit dem Produkt "oekostrom flex" vorne, beim "normalen" Ökostrom (der sich mit ein paar Zertifikaten schnell sauberkriegen lässt) siegt wieder Care-Energy.
Eine kleine Vorschau auf die nächsten Monate: Ob des kleinen Comebacks von Öl (Trotz BREXIT-Ängsten konstat bei 50 Dollar) werden sich wohl auch die Strompreise weiter erholen - bei manchen Anbietern mit "Flex-Tarifen" (die sich nach den aktuellen Großhandelstarifen richten) sind hier schon die ersten Preissteigerungen zu bemerken.
Ob weiter steigender Grundgebühren könnte es 2016 und 2017 nach längerer Zeit auch beim Strompreis wieder etwas deutlicher in die Höhe gehen. Wer raunzt, ist selber schuld - so billig wie in den letzten Jahren war Strom nämlich schon lange nicht mehr. Es sei denn, man hat den Anbieter nie gewechselt...
Den aktuellen Vergleich der Strompreise in den Landeshauptstädten Österreichs gibt es hier zu finden: Strompreisvergleich Österreich.
Und hier gibt es noch die Bestbieter bei Ökostrom nachzulesen: Preisvergleich Ökostrom, grüner Strom
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Juli 2016