Schon vor einigen Tagen hat der Verbund die Gewinnaussichten für 2016 erhöht, nun folgten die genauen Halbjahreszahlen 2016 - und die sehen durchaus zufriedenstellend aus.
Einem Umsatzplus von 3,9% auf 1,46 Mrd. Euro und einem um 9,7% höheren Stromabsatz (28.406 GWh) steht zwar ein um 21,6% niedrigeres Konzernergebnis (153,9 Mio. Euro) gegenüber, dies ist aber primär darauf zurückzuführen, dass es im Vorjahr positive Einmaleffekte gab, welche 2016 nicht mehr eintraten.
Im Gegenteil: Wertberichtigungen für rumänische Windparks, 2 Laufkraftwerke in Österreich und das nach wie vor umstrittene Gaskraftwerk Mellach (das der Verbund wohl lieber heute als morgen abgeben würde) reduzierten den Gewinn.
In Summe steht der Verbund derzeit aber gar nicht so schlecht da: Die Nettoverschuldung konnte um beachtliche 9,3% auf 3,47 Mrd. Euro gesenkt werden, im 2. Quartal 2016 war eine leichte Erhöhung der Großhandelspreise zu beobachten, der Personalabbau läuft unspektakulär aber erfolgreich, die Investitionsbremse wurde ebenso schon angezogen und die Wasserführung lag fast im langjährigen Durchschnitt und ist derzeit sogar durchaus solide (was für das 3. Quartal wieder brauchbare Zahlen annehmen lässt).
Nach einem Vorjahresgewinn von 208 Mio. Euro erwartet man für 2016 derzeit ca. 270 Mio. Euro, die Dividenden werden zukünftig nur noch bei ca. 30% des Ergebnisses liegen, was die Nettoverschuldung weiter sinken lassen wird.
An der Börse hat man die soliden Zahlen des Verbund schon gewürdigt - als eine der wenigen Aktien in Wien hat der Verbund 2016 sogar zugelegt. Konnte man das Papier im März noch um 10 Euro kaufen, muss man derzeit schon ca. 14 Euronen hinlegen - Luft nach oben scheint aber durchaus noch vorhanden.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Juli 2016