Schon im Vorjahr konnte die Erste Group Bank einen Gewinn von 968 Mio. Euro hinlegen - 2016 fällt wohl wieder einmal die Milliarde. Nach 6 Monaten im Jahr 2016 wurde nämlich schon ein Periodenergebnis von 841,7 Mio. Euro eingefahren, im Vorjahr waren es nur 487,2 Mio. Euro gewesen.
Da die Betriebserträge von 3,40 Mrd. Euro auf 3,31 Mrd. leicht zurückgingen und auch die Betriebsaufwendungen von 1,90 Mrd. auf 1,98 Mrd. Euro anzogen fiel das Betriebsergebnis von 1,50 Mrd. auf 1,34 Mrd. Euro. Deutlich geringere Wertberichtigungen (26 Mio. Euro statt 374 Mio. Euro) und eine stark sinkende (von 7,7% auf 5,8%) NPL-Quote (vor allem im Ostgeschäft entwickelten sich die Non-Performing-Loans positiv) ließen das Halbjahresergebnis aber durchaus stolz ausfallen.
Auch die Bilanzsumme ist wieder im Anschwellen: Lag diese 2012 z.b. noch bei 214 Mrd. Euro, wurde der Tiefpunkt 2014 mit 196 Mio. erreicht - 2014 wurde auch kräftig ausgemistet und die Erste musste ein Minus von 1,44 Mrd. Euro hinnehmen.
Im Vergleich mit der RBI (Raiffeisen Bank International) fällt nunmehr nach ein paar Jahren auf: Die Erste scheint die Leichen im Keller rascher ausgehoben zu haben als die RBI, welche in den ersten Jahren der Finanzkrise sogar Gewinne geschrieben hat - das war zwar ab und an ziemlich schmerzhaft (wie 2014), lässt die Bank dieser Tage aber wieder deutlich besser dastehen, was auch beim jüngsten Stresstest klar bewiesen wurde.
Dass man auch in Österreich profitabel wirtschaften kann, beweist aktuell wieder einmal die Santander Consumer Bank, die 2009 in Österreich das marode Geschäft der GE Money Bank übernommen hat und seit einigen Jahren wieder wächst: Zum Halbjahr legt die Bank einen Rekordgewinn von 23,1 Mio. hin und eröffnete im 1. Halbjahr in Steyr die 30. Filiale. Auch so kann's gehen...
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Ad hoc-Meldung - August 2016