Das "Projekt Bank für Gemeinwohl" läuft wohl etwas länger als ursprünglich angenommen: Denn laut ursprünglicher Planungen sollte dieses sinnvolle Projekt schon per Jahreswechsel 2015/2016 die notwendigen Banklizenz bei der FMA beantragen, die dafür notwendigen 6 Mio. Euro lassen aber noch auf sich warten.
Schon im Mai 2015 wurde die Online-Zeichnung von Anteilen an der zukünftigen Genossenschaft gestartet. Im September 2015 war die erste Million da, im Dezember 2015 waren es dann 1,82 Mio. und mit Anfang Oktober 2016 hat man die 3-Millionen-Grenze überschritten und liegt derzeit bei 3,08 Mio. Euro Startkapital.
Man könnte meinen: Die Hälfte wäre geschafft. Mit den 6 Millionen ist aber erst das Einreichen einer Banklizenz möglich, insgesamt 15 Mio. Euro müssen dann beim tatsächlichen Start vorhanden sein. So sich das Tempo beim Sammeln nicht verändert, könnte das dann schon ein paar Jahre dauern - und 2018 (da möchte man mit dem Startprodukt Girokonto loslegen) wird sehr schwer...
2017 plant das Projekt Bank für Gemeinwohl eine "BfG Crowdfunding-Plattform" - man darf schon auf deren erste Projekte gespannt sein. Es gilt anzumerken, dass hier das Feld in Österreich nicht gerade leer ist...
Schon ein wenig Schade, dass gerade die vielen "Antikapitalisten" hier sich scheinbar selten engagieren - 4.228 GenossenschafterInnen zählt man zwar schon, da fehlen aber noch viele sonst ach so kritischen Stimmen in Sachen "böse, kapitalistische Banken"...
Aber vielleicht liegt die bisher eher zähe Kapitalaufbringung auch daran, dass hier auf die Genossenschafter keine Dividenden und steigenden Kurse warten und nur wirklich engagierte Menschen einsteigen...
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Oktober 2016