Gleich 3 große heimische Unternehmen (mit viel Vergangenheit bzw. auch noch Gegenwart als Staatsbetrieb) haben heute die Quartalsberichte hingelegt - überschattet wird dies natürlich massiv vom Wahlergebnis in den USA: Horrorclown Donald Trump wird von den scheinbar geistig umnachteten Amis tatsächlich zum Präsidenten gekürt - was im Rest der Welt für Kopfschütteln und (kurze) Panik an den Börsen sorgt. Einzig der Goldpreis steigt - die Trump-Krise startet durch, die Märkte brechen ein.
Wollen wir uns also vorerst den heimischen Unternehmen widmen, das ist (zum Teil) erfreulicher:
So hat der Verbund den Umsatz in den ersten 3 Quartalen 2016 immerhin um 0,8% auf 2,123 Mrd. Euro gesteigert - angesichts der noch immer niedrigen Großhandelspreise (wiewohl sich dieser Tage die Preise ziemlich nach oben entwickelt haben, bleibt dies so, sind 2017 wieder Strompreiserhöhungen wahrscheinlich) schon ein beachtenswerter Erfolg.
Das EBIT konnte seitens Verbund um solide 20,7% auf 466,4 Mio. gesteigert werden, das Konzernergebnis stieg um dicke 48,7% auf 339,9 Mio. Euro. Von Rekordergebnissen ist man aber noch sehr weit entfernt, die Gewinnprognose für 2016 wurde aber schon einmal auf ca. 385 Mio. Euro angehoben.
Good News also vom Verbund, dessen Aktien man auch noch mit (zuletzt gestiegenen) 15,70 Euro durchaus kaufen kann. Heute ob der Trump-Watschn wahrscheinlich sogar günstiger.
Die OMV trennt sich gerade von Fehlinvestitionen der letzten Ära und hat gerade die GB-Tochter an einen schottischen Energiekonzern verkauft, 350 Mio. Verlust aus diesem Geschäft werden wohl im 1. Quartal 2017 schlagend.
Gegenwärtig hat man nach dem 3. Quartal einen um 21% geringeren Umsatz von 13,85 Mrd. Euro bekanntgegeben, das EBIT liegt bei Minus 190 Mio. (nach -277 Mio. im Jahr davor), dafür kann man aber bei der Nettoverschuldung auf nunmehr 3,7 Mrd. (nach 5,4 Mio.) erste Erfolge bekanntgeben. Gesundschrumpfen ist angesagt und dürfte unter dem neuen Chef auch gelingen.
Der Periodenüberschuss liegt bei 48 Mio. (nach -456 Mio. im Vorjahreszeitraum) - eine schwarze Null für 2016 wäre angesichts der niedrigen Ölpreise wohl schon ein kleiner Erfolg. Für 2017 sieht es ob leicht erholter Ölpreise ein wenig besser aus...
Mit aktuellen 28,40 Euro vom Vortag ist mir die Aktie aber noch immer zu teuer - nur bei starken Rückschlägen (die freilich schon bald kommen können - der Trump-Effekt kann nur ein negativer Effekt sein) könnte man hier spekulativ einsteigen.
Umsatz -6,5% auf 5,41 Mrd. Euro, EBIT -35,9% auf 368,9 Mio. Euro und ein Ergebniseinbruch von 44,5% auf 233,7 Mio. Das sind die nackten Zahlen der ersten 2 Quartale im Geschäftsjahr 2016/2017 der voestalpine.
Klingt zwar grauslich, ist aber durchaus ein Erfolg: Im weltweiten Stahlüberschussgewitter hält sich die voestalpine hervorragend.
Beim Letztkurs von 33,44 Euro scheint die Kursfantasie derzeit aber kaum mehr gegeben - wiewohl auch hier gilt: voestalpine-Aktien könnten schon sehr bald deutlich günstiger werden...
Auch frische Zahlen hat übrigens die BAWAG: 380 Mio. Euro Nettogewinn nach dem 3. Quartal 2016 sind ein Plus von 19%.
Ad hoc-Meldung - November 2016