Die rasante Briefträgerin der Post hat es gerade eingeworfen: Das kleine Postbuch 2017 ist da - und damit auch schwarz auf weiß das neue Porto für Brief und Paket für das Jahr 2017. Und da hat sich doch glatt da und dort eine kleine bis mittelprächtige Preiserhöhung eingeschlichen:
Im rückläufigen Briefgeschäft hat die Post nun (nach den seltsamen und umstrittenen Maßen, die 2015 eingeführt wurden) 2 Kategorien: Den Brief und das sogenannte "Päckchen". In Summe hat sich aber nicht viel geändert - da und dort kann es sogar etwas günstiger werden, einen Brief aufzugeben, zumeist bleiben hier die Preise aber gleich bzw. werden sogar etwas teurer:
Der Standardbrief (Normalbrief) darf weiterhin ein Format von 234 (Länge) x 162 (Breite) x 5 (Höhe) Millimeter aufweisen und bis zu 20 Gramm wiegen - der Preis liegt bei unveränderten 68 Cent.
Der ehemalige Standard Plus-Brief heißt nun "M-Brief", darf die gleichen Maße wie Standardbrief ("S-Brief") haben und nunmehr 20 bis 75 Gramm (vorher 20 bis 50 Gramm) schwer sein. Dafür kostet der Spaß nun auch 1,25 Euro, vorher war es noch genau 1 Euro. Hat man dünne Briefe knapp über 50 Gramm (bis 75 Gramm) fährt man damit sogar etwas günstiger als früher mit dem Maxi-Brief (früher 1,60 Euro bis 500 Gramm), in der Regel kommen aber wohl eher die 1,25 zur Anwendung...
Maxi, Maxi-Plus und Großbrief fallen mit der Tarifumstellung weg und werden durch die "Päckchen" ersetzt: Das Päckchen "S" darf ein Format bis 353 (L) x 250 (B) x 30 (H) aufweisen und bis zu 2 Kilogramm wiegen, dann sind 2,50 Euro zu zahlen. Auch hier gibt es wieder Vorteile und Nachteile - in Summe wird aber der Post im Vergleich zum Alttarif wohl ein "Körberlgeld" übrig bleiben.
Das Päckchen "M" (in Quaderform) darf nun kleiner/gleich L 1000 x B 600 x H 600 sein und ebenfalls bis zu 2 Kilogramm wiegen - hier gibt es zum bisherigen Großbrief nur kleine Formatänderungen, der Preis bleibt mit 4 Euro gleich.
Was kein Päckchen mehr ist, ist ein Paket - und bei Paketen via Post greift man 2017 gleich tief in die Tasche:
Die Minimal- und Maximalmaße bei Paketen bleiben unverändert (Maximalformate: L100xB60xH60 cm) ab 1.1.2017 gibt es die Paketprodukte S, M, L, XL und XXL - also ähnlich wie im Bekleidungshandel...
Bis 2 Kilogramm hat man weiterhin 4,60 Euro zu zahlen, bis 4 kg 5,80 Euro, bis 10 kg 8,55 Euro, bis 20 kg 13,10 Euro und bis 31,5 kg sind es dann 15,15 Euro - nunmehr hat man im Tarifbuch gleich den LKW-Mautzuschlag von 19 Cent den Preisen hinzugefügt.
Zusatzleistungen der Post (z.B. Einschreiben 2,20 Euro, Eigenhändig 2,10 Euro, Nachnahme 3,50 Euro etc.) blieben preislich ebenfalls konstant.
Bei internationalen Briefen bleibt der Standardbrief EU und Europa bis 20 Gramm weiterhin bei 80 Cent (Priority), für schwerere Briefe gibt es noch die Produkte "M" (20 bis 75 Gramm), die Economy 1,75 Euro und Priority 2,10 Euro kosten - hier ist eine ähnliche (leicht versteckte) Preiserhöhung wie bei den Inlandsbriefen zu beobachten - außer man hat gerade Glück und versendet Briefe von 51 bis 75 Gramm...
Ein ähnliches Bild auch beim Auslandsbrief "L" (bis 2 kg, 5,50 oder 6,90 Euro), der XL-Brief bleibt den Kosten des ehemaligen Großbriefes treu und kostet weiterhin 12,90 Euro.
Neu beim (häufiger werdenden) Auslandspaket: Das "Paket light international" (Haftung bis 110 Euro):
Bei kleinen Paketen (L35,3xB25xH3 cm, bis 2 kg) in Europa kann man sogar etwas Geld sparen, diese Pakete "XS" kosten ab 1.1.2017 8,90 Euro. Die Variante "S" (100x60x60) kommt bis 2 kg auf 13,9 Euro, davor waren es noch 13,09 Euro. Bei größeren Paketen gibt es kaum nennenswerte Unterschiede.
Beim klassischen "Paket international" (bis 510 Euro Haftung) wird es hingegen doch teils empfindlich teurer - so sind in der Tarifzone 1 (angrenzende EU-Länder plus Monaco) für das Produkt "Mini" (L100xB60xH60cm, bis 1 kg) ab 2017 14,25 Euronen zu berappen, davor waren es noch 13,09 Euro. Auch die schwereren Pakete werden deutlich teurer, so sind z.B. bis 10 kg 29,25 Euro nach 19,09 Euro zu zahlen...
Mit ein wenig Konfusion an den Postschaltern bzw. bei den Post-Partnern darf Anfang 2017 wieder gerechnet werden - einfacher ist die Portoberechnung für Private auch nicht wirklich geworden.
Eine (teils recht gut getarnte) Preiserhöhung, die wohl primär den Eigentümern der Post (Aktionäre bzw. auch der Republik Österreich) etwas bringt...
Ad hoc-Meldung - Dezember 2016